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Und das bei ihrem Geschmack, den westliche Reisende
von jeher in warnenden Tönen beschrieben. So drängt
sich auch dem Touristen von heute der Vergleich mit fau-
lendem Käse auf, während so mancher seine Abneigung
kaum in Worte zu fassen und nur mit einem verzerrten
Gesicht auszudrücken vermag.
Die Durian ist eine ovale Frucht von 2-3 kg Gewicht,
die mit einer hell- bis braungrünen, mit kurzen und kräf-
tigen Stacheln versehenen Schale gepanzert ist. Der Na-
me der Frucht stammt vom malaiischen Wort duri für
„Dorn“ ab. In ihrem Inneren enthält sie ein mildgelbes,
cremiges Fruchtfleisch, das durch Fruchtkammern in
Segmente aufgeteilt ist. Aus diesen Fruchtkammern wird
das Fruchtfleisch gelöst, und so ergeben sich perfekt do-
sierte kleine Durian-Happen, die z.B. von Straßenhänd-
lern zum Kauf angeboten werden.
Die Heimat der von den Thais mit fast religiöser Hinga-
be verehrten Durian ist der malaiische Regenwald. Die
Durian benötigt einen sehr fruchtbaren, gut bewässerten
Boden. Thailand, mit seinen langen Trockenperioden
zwischen den wasserreichen Monsunen, bietet ihr einen
soeben noch akzeptablen Vegetationsraum.
Der Kauf einer Durian, die auf dem Markt durchaus
200-300 Baht kosten kann, ist eine langwierige Angele-
genheit, die einigen Sachverstand erfordert. Zur Feststel-
lung des Reifegrades und der Qualität der Frucht wird
sie von ihrem potenziellen Käufer abgeklopft, wobei das
Ohr nahe der Schale gehalten wird. Mit den Fingernä-
geln wird die Schale angekratzt, um so Rückschlüsse auf
das Fruchtfleisch ziehen zu können.
Von den zahlreichen Durian-Sorten ist die Variante
mon thong oder „Goldkissen“ angeblich die beste und
dementsprechend auch die teuerste. In der Durian-Sai-
son von März bis Mai kann man Thais beobachten, die
stolz und voller Vorfreude mit ihren „Goldkissen“ den
Markt verlassen. Die Durian wird dann entweder pur ge-
gessen oder zusammen mit dem allgegenwärtigen khao
niu oder „sticky rice“. Das Fruchtfleisch kann aber auch
püriert und dann als Grundlage für Eiscremes oder Fül-
lung für Kuchen verwendet werden.
In der Vergangenheit haben die als leidenschaftliche
Glücksspieler bekannten Thais auch noch eine andere
Verwendung für sie gefunden: In Spielrunden musste
von den Teilnehmern die Anzahl der Kerne in einem
Fruchtsegment erraten werden, wobei Unsummen ihre
Bananenstaude
 
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