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Mit ihrem Sinn fürs Feiern haben sich die Thais
auch etwas ganz Besonderes ausgedacht: Fällt ein
Feiertag auf einen Samstag oder Sonntag, ist der
nachfolgende Montag arbeitsfrei. So verhindert
man, dass ein wertvoller freier Tag durch einen (für
Beamte) ohnehin arbeitsfreien Tag verloren geht.
Der 1. Januar ist Neujahrstag, den auch die
Thais in vielen Fällen zum Auskurieren eines Ka-
ters benötigen. Der Jahresbeginn des westlichen
Kalenders wird eigentlich erst seit der jüngeren
Vergangenheit so richtig gefeiert; wichtiger ist
Januar
Das Fest der hungrigen Geister
Eines der wichtigsten chinesischen Feste auf Phuket ist das sart, das
„Fest der hungrigen Geister“. Da es bei Phukets allgemeinem Überange-
bot an Nahrungsmitteln schwer fällt, sich hungrige Geister vorzustellen,
bedarf dieses einiger Erläuterungen.
Nach chinesischem Glauben öffnen sich am letzten Tag des 6. Mond-
monats des chinesischen Kalenders (Juli/August) die Pforten der Hölle
für genau einen Monat, und zahllose hungrige Geister begeben sich zur
Erde. Diese bedauernswerten Kreaturen sind auf der Suche nach Nah-
rung, denn ihre Angehörigen haben sie vernachlässigt und ihnen nicht
genügend Opfergaben dargebracht. Die geplagten, ausgehungerten
Seelen durchstreifen die Welt und sind dabei zu allerlei Missetaten auf-
gelegt. Mit einem leeren Magen ist es halt ein Leichtes, grantig zu sein,
auch für die Bewohner der Geisterwelt.
Um Schabernack zu verhindern, müssen die ungerufenen Geister also
besänftigt werden. Doch das ist gar nicht so einfach. Aufgrund von
schlechten Taten während ihres vormaligen, menschlichen Daseins auf
Erden haben die Geister nur einen Mund schmal wie ein Nadelöhr - eine
beträchtliche Einschränkung bei dem Versuch, den Hunger zu stillen, wie
leicht einzusehen ist. Die Opfergaben, die die Menschen den Geistern
darbieten, haben sich also diesem schwer zu befriedigenden Munde an-
zupassen. Aus diesem Grunde wird eine spezielle Süßspeise bereitet, das
khanom laa. Dieses sind fadendünne Nudeln aus dem Mehl des sticky
rice und braunem Zucker, die hergestellt werden, indem man den dünn-
flüssigen Teig durch zahlreiche nadelfeine Löcher in einer Kokosnuss
sickern lässt. Durch die Löcher tropft der Teig in siedendes Öl, in dem er
sich zu den haardünnen Nudeln verfestigt. Diese werden nun den hung-
rigen Geistern dargeboten, in der Hoffnung, dass sie die schmalen Mün-
der passieren können.
Während ihres Monats auf Erden halten sich die Geister vor allem auf
Friedhöfen oder an anderen abgelegenen Orten auf. Die Geistergläubi-
gen zeigen zu dieser Zeit somit noch weniger Neigung als sonst, über
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