Travel Reference
In-Depth Information
und dem Erdgeist phra phuum gewidmet, der dem
Haushalt Glück und Wohlergehen sichern soll.
Dazu wird er mit regelmäßigen Opfergaben „be-
stochen“. So haben sich die toleranten Thais eine
Form des Buddhismus geschaffen, die ein weites,
schwer definierbares Spektrum bietet - darin fin-
det der asketische Einsiedlermönch ebenso seinen
Platz wie die Erdgeist-verehrende Hausfrau, die
sich nicht etwa die Erleuchtung, sondern den end-
lich fälligen Lotteriegewinn verspricht.
Islam
Schon zu Beginn unserer Zeitrechnung lebten die
Vorfahren der heutigen Moslems in Südthailand,
die auch bald über ein eigenes Königreich na-
mens Lankasuka herrschten. In späteren Jahrhun-
derten kamen moslemische Kaufleute und Missio-
nare nach Thailand, und Anfang des 17. Jh., zur
Zeit der legendären Hauptstadt Ayutthaya, wurde
ein gewisser Sheik Ahmed, seines Zeichens persi-
scher Kaufmann, vom damaligen König zum Mi-
nister erhoben. So begann eine wohlwollende Tra-
dition religiöser Freiheit, die bis heute uneinge-
schränkt fortbesteht. Der heutige König Bhumipol
Adulyadej (Rama 9.) ist der offizielle Schutzpatron
jeder Religionsgemeinschaft im Lande.
Der Islam ist die vom Propheten Mohammed
zwischen den Jahren 610 und 632 gestiftete Reli-
gion, deren einziger Gott Allah ist, der über das
Schicksal der Menschen richtet. Gute und böse
Taten werden nach einem Jüngsten Gericht durch
Paradies oder Hölle vergolten. Zu einem gottge-
fälligen Leben verlangt der Islam seinen Anhän-
gern die Einhaltung von 5 Grundpflichten ab:
1. Das Bekenntnis zur Einheit Gottes und der Pro-
phetenschaft Mohammeds
2. Das fünfmalige tägliche Gebet
3. Das Geben von Almosen
4. Das Fasten im Fastenmonat Ramadan
Literaturtipp:
„Islam
erleben“ aus
der Praxis-
Reihe des
R EISE K NOW -
H OW Verlags
Search WWH ::




Custom Search