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In-Depth Information
dass jede Tabelle in der Datenbankapplikation mit einer Bild-
schirmmaske verknüpft ist, dann ist leicht einzusehen, dass die
Übersichtlichkeit mit jeder neuen Tabelle abnimmt. Man wird
in der Praxis also bestrebt sein, dass die Datenbasis aus mög-
lichst wenigen Tabellen besteht und nimmt dabei bewusst in
Kauf, dass Redundanzen vorkommen können. Diese Redun-
danzen müssen dann durch die Applikationssoftware derart
verwaltet werden, dass die Datenkonsistenz erhalten bleibt.
Es ist jedoch durchaus sinnvoll, die Daten zunächst so zu
strukturieren, dass die 4. Normalform erfüllt ist und erst dann
einzelne Tabellen in eine niedrigere Normalform umzuwan-
deln. Dadurch ist nämlich gewährleistet, dass die restlichen
Tabellen widerspruchsfrei sind.
Ein anschauliches Beispiel wird im Abschnitt 4.4 behandelt.
3.3
Strukturregeln
Aus dem Prozess der Normalisierung sowie der Beziehungs-
lehre können sechs Strukturregeln abgeleitet werden, welche
man zur Überprüfung einer Datenbasis heranziehen kann. Falls
die Tabellen einer Datenbasis allen sechs Strukturregeln ent-
sprechen, so ist die Datenbasis global normalisiert . Für die
Definition der Strukturregel 6 müssen noch zwei Begriffe er-
klärt werden:
Statischer Wertebereich
Dynamischer Wertebereich
Ein statischer Wertebereich umfasst eine Menge von Werten
und wird bei der Definition der Datenbasis festgelegt. Er ändert
sich im Verlaufe der Zeit nicht. Beispielsweise könnte das Attri-
but „Farbe“ folgende Werte annehmen: „blau“, „grün“, „hell-
gelb“, „rosa“ etc. Man kann aber den Wertebereich einschrän-
ken (definieren), so dass nur noch folgende Farben erlaubt
sind: „rot“, „grün“, „blau“. Das Attribut „Farbe“ besitzt nun ei-
nen statischen Wertebereich, welcher die Werte „rot“, „grün“
und „blau“ umfasst. Etwas anders verhält es sich beim Attribut
„Name“. Dort ist es nicht sinnvoll, eine Menge von möglichen
Namen zu definieren. Da man aber die Länge eines Namens
auf beispielsweise 20 Zeichen begrenzen wird, ergibt sich au-
tomatisch ein statischer Wertebereich, welcher 26
*
mögliche Namen umfasst, sofern nur die Kleinbuchstaben a-z
20
2
10
28
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