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und zur Kirche, weist darauf hin, dass
in dieser Zelle der Abt gewohnt haben
muss.
Die Zellen bestanden jeweils aus
vier kleinen Räumen: Im ersten, „Ave
Maria“ genannt, stand eine Skulptur
der Gottesmutter, der Schutzheiligen
der Kartäuser. Er war der einzige be-
heizte Raum. Der daran anschließen-
de Gang war zur körperlichen Ertüch-
tigung gedacht. Im Hauptraum, dem
Cubiculum , stand das Bett des Mönchs.
Hier nahm er aber auch seine Mahl-
zeiten zu sich, betete und studierte.
Schließlich gehörte zu jeder Zelle eine
Werkstatt im Obergeschoss sowie ein
kleiner Garten. Die ihn umgebenden
Mauern waren extra hoch, um die Ein-
samkeit des Mönchs zu schützen.
In der Chartreuse de la Verne gibt
bzw. gab es zwei Kirchen und auch
zwei Kreuzgänge, die jeweils dersel-
ben Bauperiode entstammen: Von der
romanischen Kirche aus dem 12. Jh.
waren nur noch die Nordmauer, ein
Teil des Glockenturms und ein Stück
der halbrunden Apsis übrig. Am Wie-
deraufbau wird noch gearbeitet. Der
„Kreuzgang der Einsamkeit“ aus der-
selben Zeit ist das Herz des Klosters.
An den 90 Meter langen Gängen lie-
gen die Zellenruinen, die nach und
nach wieder aufgebaut werden. Seit
1998 ist die erste Zelle von einer Non-
Chartreuse de la Verne:
Außenansicht und Mönchszelle
 
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