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malschutzbehörde Monuments Histo-
riques unterstützt. Obwohl heute so-
wohl von der Region PACA als auch
vom Département Var Zuschüsse
kommen, verzögert sich die Restaurie-
rung aufgrund finanzieller Schwierig-
keiten.
und Gemüse. Dieser gesamte vordere
Teil des Gebäudekomplexes war den
Familiares vorbehalten, den Bedienste-
ten des Klosters, die nicht direkt zur
Ordensgemeinschaft gehörten.
In dem anschließenden Raum, der
so genannten Scheune, ist eine Aus-
stellung religiöser Holzskulpturen zu
sehen. Er liegt etwas erhöht und be-
sitzt einen Kamin. Weil er einer der
trockensten Räume war, lagerte man
hier die Getreidevorräte. Praktisch,
dass die Bäckerei nur ein Stockwerk
tiefer lag, denn zur Versorgung aller
Mönche und Arbeiter, etwa 50 bis 60
Personen, war eine große Menge an
Backwaren erforderlich. Der gut erhal-
tene Ofen hat nicht zufällig den stol-
zen Durchmesser von fünf Metern:
Hier wurden alle Mahlzeiten für die
Klosterbewohner zubereitet. Im Bo-
den in der Mitte des Raumes befindet
sich ein Loch, durch das man frisch ge-
erntete Oliven direkt in die darunter
liegende Ölkelterei schüttete.
Über eine Treppe gelangt man zur
Besucherkapelle (Oratoire). Sie wurde
in ehemaligen Küchenräumen einge-
richtet und war die Kapelle der ersten
Schwestern, die 1984 das Kloster be-
zogen.
Sehr interessant ist eine Mönchszel-
le, die genauso renoviert und einge-
richtet wurde, wie sie im 12. Jh. ausge-
sehen hat. In solch einer Zelle lebte
der Kartäusermönch Tag und Nacht,
er betete, arbeitete, schlief und aß hier.
Mit Ausnahme von zwei Gemein-
schaftsgebeten in der Kirche war er
immer allein. Die Lage der hergerich-
teten Zelle, ihre Nähe zum Kreuzgang
Rundgang
Nähert man sich dem Kloster, so fällt
zuerst sein festungsartiger Charakter
auf. Die hohen Außenmauern de-
monstrieren unmissverständlich die
strenge Trennung zwischen dem Le-
ben außerhalb und dem Gott gewid-
meten Leben innerhalb. Selbstver-
ständlich boten sie, wenn auch nicht
primär, Schutz vor Feinden.
Das mächtige klassizistische Haupt-
tor ist aus Serpentingestein, einem
grünlichen Marmor, der aus dem na-
hen Steinbruch von La Môle stammt.
In der letzten Bauphase des Klosters,
im 17. und 18. Jh., wurde dieser edle
Stein überall im Kloster als Schmuck
verwendet. Viel wurde nach der Fran-
zösischen Revolution gestohlen, doch
einige Arkaden des kleinen Kreuz-
gangs sind beispielsweise noch erhal-
ten. Der Serpentin kontrastiert schön
mit dem grau-braunen Schiefer, der
ebenfalls in der Chartreuse verbaut
wurde.
Man betritt das Kloster durch einen
Nebeneingang und gelangt zuerst in
einen Ausstellungssaal, wo Arbeiten
der Ordensschwestern aus aller Welt
zum Kauf angeboten werden, zum
Beispiel Kunsthandwerk und Delika-
tessen. Früher war dies der Lagerraum
des Klosters für seine Vorräte an Obst
 
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