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Licht sehen würde, konnte ich nicht an
mein Glück glauben.“ Dieses Licht,
das die
Künstler
inspirierte, ist nicht
nur im Sommer besonders, sondern
gerade auch im Winter. Es zog zusam-
men mit dem milden Klima und der
herrlichen Lage seit dem 18. Jh. die
Touristen
nach Nizza, zuerst Englän-
der, später auch Russen und andere
Nationalitäten, darunter nicht wenige
gekrönte Häupter. Sie alle hinterließen
ihre Spuren im Stadtbild von Nizza,
am intensivsten während der so ge-
nannten
Belle Epoque.
Bei einem Spa-
ziergang durch den Stadtteil
Cimiez
wird man auf erstaunliche Paläste un-
terschiedlichsten Stils treffen, und die
fürstliche Architektur der Hotels auf
der
Promenade des Anglais
zeigt sich
am deutlichsten im berühmten
Hotel
Negresco
mit seiner rosafarbenen
Kuppel.
Eine Besonderheit von Nizza ist
schließlich, dass alle
Strände
in der
Stadt liegen. Sie erstrecken sich wie
die Promenade entlang der
Baie des
Anges,
der
Engelsbucht.
Nach dem
Einkaufsbummel kann man sich direkt
auf einer Strandliege ausruhen! Und
wem Kontrastprogramme gefallen, der
schließt am Nachmittag einen Besuch
in einem der
Wintersport-Orte
an,
nur neunzig Fahrminuten vom Stadt-
zentrum entfernt.
Auch in jüngster Zeit haben die Bri-
ten, die der Promenade ihren Namen
gaben, wieder ihr Faible für Nizza ent-
deckt. Zusammen mit Italienern, Rus-
sen und anderen Ausländern kaufen
sie Häuser und Wohnungen, sodass
die
Immobilienpreise geradezu ex-
plodiert
sind. Auch die Preise für Ho-
tels und Unterkünfte sind nicht gerade
günstig, aber so viele Vorzüge haben
eben ihren Preis!
Geschichte
Die ersten Nizzaer waren Höhlenbe-
wohner, die vor 400.000 Jahren an ei-
nem
Terra Amata
genannten Ort leb-
ten. Im 4. Jh. v. Chr. richteten
griechi-
sche Kaufleute
aus Marseille den
Handelskontor
Nikaia
ein, aus prakti-
schen Gründen nah am Meer. Der Na-
me leitet sich ab von
Nike,
der griechi-
schen Siegesgöttin, und ist Ursprung
des heutigen Stadtnamens
Nice.
Spä-
ter kamen die
Römer
hinzu und grün-
deten
Cemenelum,
das heutige Ci-
miez, auf einem Hügel und machten
es zum Hauptsitz der Militärregierung
der Provinz Alpes-Maritimes. Von die-
ser Stadt sind bis heute die Thermen-
Anlagen erhalten.
Im Jahr 813 verwüsteten
Sarazenen
das mittelalterliche Nizza und verbrei-
teten ihren Einfluss über die gesamte
Provence, aus der sie erst 972 endgül-
tig vertrieben werden konnten. Das
Jahr 1388 ist für Nizza von besonderer
Bedeutung, denn damals fiel die Stadt
- mitsamt ihrem Hinterland - an das
Haus Savoyen.
Später wurde aus die-
sem Gebiet die Grafschaft Nizza
(Le
Comté de Nice),
die - mit Unterbre-
chungen - bis 1860 beim Haus Savoy-
en blieb.
Im Jahr 1706, unter der Herrschaft
Ludwigs XIV., wurde Nizza zum ersten
Mal mit Frankreich vereint, kam aber