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dem man die Deformation des Ausbruchrandes durch eine unmittelbare Spritzbeton-
sicherung minimiert. Die begrenzten Verformungen mobilisieren den Gebirgstrag-
ring, f ü hren aber nicht zu einer Aulockerung und Destabilisierung. Dies setzt einen
gebirgsschonenden Ausbruch des Hohlraumes voraus und eine ständige messtechni-
sche Überwachung des Ausbruchrandes.
Die Einf ü hrung der NÖT markiert den Beginn des modernen Felshohlraumbaus,
der sich grundsätzlich von den historischen Methoden mit starrem Ausbau wie der
Alten Österreichischen Tunnelbauweise , der Deutschen Kernbauweise oder der Belgi-
schen Unterfangungsbauweise unterscheidet. Mit der NÖT ist es gelungen, gro ß e und
komplexe Untertagebauwerke z ü gig und wirtschatlich auszuf ü hren.
12.5.4 Ausbruch- und Vortriebsmethoden
Die Ausbruch- und Vortriebsmethoden unterscheiden sich nach
der Art des auszubrechenden Gebirges (Lockergestein, Festgestein)
dem zu schafenden Bauwerk (Stollen, Tunnel, Schacht, Kaverne)
der Ausbruchmethode oder Bauweise.
Grundsätzliches Ziel ist es, den Gebirgsdruck zu kontrollieren und dabei das ge-
w ü nschte Hohlraumproil einzuhalten. Mehrausbruch , der aufwendig durch Mehrbe-
ton ausgeglichen werden muss, ist zu vermeiden. Mehrausbruch kann geologisch auf-
grund des Trennlächengef ü ges oder auch arbeitstechnisch bedingt sein. Abbildung
12.44 zeigt den Mehrausbruch in einem Tunnelquerschnitt und die im Tunnelbau
ü blichen Proilbezeichnungen. Durch die Wahl der richtigen Ausbruchmethode kann
der Mehrausbruch reduziert werden. Dabei wird unterschieden zwischen (Prinz 2011,
Grimscheid 2013)
Sprengvortrieb
Bagger und Ripper und
Vortriebsmaschinen.
Abb. 12.44 Mehrausbruch und die
im Tunnelbau üblichen Profilbe-
zeichnungen.
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