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Abb. 7.49 Abnahme der Porenwasserüberdrücke mit der Zeit t in einer bindigen Bodenschicht.
Spannungen ˃ entsprechen dann dem Porenwasser ü berdruck u . Mit der Zeit entwäs-
sert der Boden: die Porenwasserdr ü cke nehmen ab und die efektiven, reibungswirk-
samen Spannungen ˃' nehmen zu. Nach Abklingen des Porenwasser ü berdrucks ent-
sprechen die totalen Spannungen ˃ den wirksamen Spannungen ˃' (Abb. 7.47 und Abb.
7.49). Bereits im Jahre 1925 beschrieb Karl Terzaghi mit seiner Konsolidationstheorie
das Setzungsverhalten bindiger Erdstofe. Danach gilt f ü r den eindimensionalen Fall
mit z [m] als Tiefe zum untersuchten Bodenelement und c v [m 2 /s] als Konsolidations-
beiwert, der sich aus
ergibt, mit k [m/s] als Durchlässigkeitsbeiwert, E s [kN/m 2 ] als Steifemodul und ʳ w
[kN/m 3 ] als Wichte des Wassers.
Laborversuche beziehen sich jedoch nur auf die untersuchte Probe. Sie ber ü cksich-
tigen nicht die Inhomogenitäten in situ . Daher empiehlt es sich, die Verformungsei-
genschaten von Böden auch im Feld mit einem Lastplattenversuch zu pr ü fen. Hierf ü r
wird eine auf den zu pr ü fenden Boden gelegte Lastplatte schrittweise belastet. Als Ge-
gengewicht kann zum Beispiel ein beladener LKW dienen (Abb. 7.50). Die f ü r die ein-
zelnen Laststufen registrierten Verformungen (Setzungen) werden aufgetragen, um
ein Verformungsmodul in Sinne des Hookeschen Gesetzes zu ermitteln. Mit diesem
Verformungsmodul lässt sich die Setzung von Gebäuden mithilfe von Modellgesetzen
prognostizieren. Weiterhin lässt sich zum Beispiel pr ü fen, ob das Planum bei einer
Stra ß enbauma ß nahme ordnungsgemä ß verdichtet wurde.
 
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