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Fleisch, Obst und Gemüse
deftige Frühstück besteht nämlich aus
Bratkartoffeln, Würfelschinken, Gurken
und Rührei.
Auch nicht jedermanns Sache ist
Swatt-
suer,
Schwarzsauer, eine Speise, bei der
kleingeschnittene Fleischstückchen in
Blut gekocht werden.
Rübenmus
wird gern im Herbst ge-
gessen, wenn die Rüben geerntet worden
sind. Man zerkleinert zunächst Steckrü-
ben, lässt sie lange garen, kocht dann
Möhren (oder auch Kartoffeln) und zer-
must schließlich das ganze Gemüse in
einem Topf. Serviert wird das Rübenmus
mit klein gewürfeltem Speck und Koch-
wurst.
Grünkohl
mit Schweinebacke, Koch-
wurst und gezuckerten Kartoffeln, ein
weiteres Gericht, das wohl auch den Wi-
kingern gemundet hätte. Serviert wird es
aber nur in der kalten Jahreszeit.
In der Sommerzeit wird gern
Rote
Grütze
angeboten, ein leckerer Nach-
tisch aus eingekochten Himbeeren, Jo-
hannisbeeren oder Kirschen mit Milch
oder Vanillesauce.
Und dann ist da noch
Labskaus,
ein
eigenwilliges Essen, das nicht jeder mag.
Das liegt aber mehr an seinem Äußeren,
denn das Gericht leuchtet einem rot ent-
gegen. Die Bestandteile sind: Pökel-
fleisch vom Rind oder Schwein, Gurken,
Matjesfilets, Rote Bete (daher die Farbe)
und Kartoffeln. Das alles wird gut ver-
mischt und mit einem Spiegelei garniert.
Es schmeckt viel besser, als es aussieht.
Wer im Frühsommer kommt, sollte
unbedingt einmal
Spargel
mit Katen-
schinken probieren, dazu ein paar Salz-
kartoffeln, fertig!
Und wer auf der Speisekarte ein
Bau-
ernfrühstück
entdeckt, ist endgültig
überzeugt, dass die Holsteiner Bauern
von den Wikingern abstammen. Dieses
Süßes und Würziges gemischt
Mehlbüdel
gibt es auf verschiedenste
Arten, aber eins bleibt immer gleich,
dass zunächst ein Mehlkloß geformt
werden muss. Den legt man in ein gro-
ßes Tuch, das mit Mehl bestäubt wurde.
Das Tuch wird dann zusammengeknotet
und ins kochende Wasser gehängt. Zum
fertigen Mehlbüdel wird dann Backobst
und Rauchfleisch serviert.
Großer Hans
ist ebenfalls eine Speise,
die einfach daherkommt, aber eine lange
Zubereitung erfordert. Süßer Teig wird
im Wasserbad gegart und nach 1½ Stun-
den mit Bauchfleisch und Backpflaumen
auf den Tisch gestellt.
Holsteiner Aalsuppe
ist eine Art
Fischsuppe mit Aal, könnte man mei-
nen, aber weit gefehlt. Gut, grüner Aal
landet auch im Suppentopf, aber vor al-
lem Fleisch: Gepökeltes vom Schwein,
auch vom Rind, ein dicker Schinken-
knochen ebenso. Dazu kommen noch
Birnen und Gemüse und ein paar Boh-
nen. Macht viel Mühe, schmeckt aber
sehr herzhaft.
Birnen, Bohnen, Speck:
Der Name
sagt schon, was an Zutaten genommen
werden muss. Die süßen Birnen geben
einen leckeren geschmacklichen Kon-
trast zum würzigen Speck, das Gericht
gibt es im Herbst nach der Birnenernte.
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