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Kunstblumen
zu 28 Kettenschlepper an einer 668 Ki-
lometer langen Kette elbaufwärts. Eine
Dampfmaschine trieb die Zahnradtrom-
mel an, die Kette überquerte von Bug bis
Heck das Schiff, und die Fahrt ging in
bis dahin ungeahntem Tempo voran.
Anfang des 20. Jahrhunderts lösten Sei-
tenradfrachtkähne die Kettenschlepper
ab, sie fahren noch heute als „Weiße
Flotte“.
In Sebnitz breitete sich seit Mitte des
19. Jahrhunderts ein nicht alltägliches
Handwerk aus, die Kunstblumenferti-
gung. Anfangs war sie die aus dem na-
hen Böhmen übernommene Ersatzein-
nahmequelle anstelle der zusammenge-
brochenen Leineweberei. Um die Jahr-
hundertwende produzierten mehr als
200 Kunstblumenfirmen mit 15.000 Be-
schäftigten. Hunderte Heimarbeiter in
den umliegenden Dörfern lebten von
der Kunstblume. Vor dem Ersten Welt-
krieg, nach der Weltwirtschaftskrise und
nach 1945 blühten Sebnitzer Kunstblu-
men auf dem Weltmarkt.
Eisenbahn
1848 verkehrte erstmals eine Eisenbahn
zwischen Dresden und Pirna, 1852 wur-
de die Linie bis Prag verlängert. Mit der
Bahn war auch Tagestourismus in der
Sächsischen Schweiz möglich geworden.
Entlang der Bahnlinie Dresden - Pirna
wuchs das Industriegebiet Oberes Elb-
tal heran, mit Pirna als Zentrum.
Schmuggel
An der sächsisch-böhmischen Grenze
waren die Pascher, die Schmuggler, auf
den Beinen. Gepascht wurde alles, was
Gewinn versprach, von Banden und
Einzelpersonen.
Tourismus
Schließlich gewann der Fremdenverkehr
immer größere Bedeutung. Heute ist er
die wichtigste Einnahmequelle.
j Blick zum Falkenstein
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