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Wachwitzgrund
überwindet sie 84 Höhenmeter bis nach
Oberloschwitz. Direkt am Körnerplatz
hält die Standseilbahn, sie wurde 1895
erbaut und bringt es auf 99 Höhenmeter
bis zum ehemaligen Kurort Weißer
Hirsch am Rand der Dresdner Heide;
beide Fahrten mit schönsten Aussichten.
Hauptverkehrsader für die Hangpar-
tie ist die steile Grundstraße, die zur
Heide hinaufführt. Gleich nach der ers-
ten Kurve rechts befindet sich das Leon-
hardi-Museum. Die ehemalige Hent-
schelmühle, unterste der sieben Wasser-
mühlen in diesem Tal, wurde 1884/86
durch den Landschaftsmaler und Tin-
tenfabrikanten Edmund Leonhardi zum
Künstlerquartier „Rote Amsel“ umge-
baut. Ein Fachwerkbau mit mehreren Er-
kern, die Ausfachungen mit historisie-
renden Malereien geschmückt, die
Skulptur eines Ritters mit Schild und
Lanze. Einer der Gäste war immer wie-
der Leonhardis Lehrer Ludwig Richter,
dem ein Denkmal (1884) im Garten ge-
widmet ist. Heute werden hier neben
Leon hardis Werken wechselnde Ausstel-
lungen Dresdner Künstler gezeigt.
Vom Körnerplatz führt der Ve i l c h e n -
weg steil den Loschwitzhang hinauf.
Hier beginnt der markierte Dichter-Mu-
siker-Maler-Weg (gelb). Im Fachwerk-
haus Veilchenweg 1 hatte Ludwig Rich-
ter eine von sieben Sommerwohnungen,
die er zwischen 1852 und 1883 als Ar-
beitsorte nutzte. Der Weg führt unter
der Schwebebahn hindurch nach Ober-
loschwitz. An den Loschwitzer Weinbau
erinnert die mit Sonnenuhren und ei-
nem Bacchus-Kopf verzierte Winzer-
säule.
Der 2. Steinweg steigt hinauf zur Krüger-
straße, benannt nach dem königlichen
Münzgraveur Reinhard Krüger (1794-
1879), dessen Sommerhaus sich hier be-
fand. Weiter geht es durch ein Waldstück
zur Villensiedlung „Am Wachwitzer Hö-
henpark“. Der serpentinenförmige Ei-
chendorffsteig führt hinunter in den
Wachwitzgrund, dort geht der Wander-
weg wieder ein kurzes Stück bergan, um
die 1883 errichtete Wa c h b e r g s c h ä n k e
zu erreichen, eines der ältesten Dresdner
Ausflugslokale. Hier kann man erstmal
einkehren, eine schöne Aussicht gibt es
auch zu genießen.
Nächste Station der Wanderung ist
Pappritz. Das Dorf ist Standort des 1969
in Betrieb genommenen Fernsehturms.
Das Turmcafé ist leider seit Jahren ge-
schlossen, für eine schöne Aussicht bie-
tet sich die mit einem kurzen Abstecher
zu erreichende Agneshöhe an. Der
Wanderweg durchquert Pappritz und er-
reicht den Helfenberger Grund, um
gleich darauf zum Helfenberger Park
mit seinen über 200 Jahre alten Blutbu-
chen aufzusteigen. In Rockau lohnt sich
der kurze Weg zur Rockauer Aussicht,
auch „Sachsens Hiefel“ genannt. „Hief-
rig“ ist ein sächsisches Wort für „klein“,
doch obwohl es die Anhöhe nur auf
260 Meter über dem Meer gebracht hat,
bietet sie doch eine eindrucksvolle Sicht
über das Elbtal.
Keppgrund
Über den Rockauer Dorfplatz gelangt
man auf einen Wiesenweg und bald in
den oberen Keppgrund. Bei all den Na-
j Das Leonhardi-Museum
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