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Staatsminister
Heinrich Graf Brühl
(1700-1763), der engste Vertraute
Au-
gusts des Starken,
hatte die Terrasse als
Wohnsitz erworben. Aus den Festungs-
zeiten übriggeblieben sind die um 1550
ausgebauten Kasematten, die heute noch
besichtigt werden können. Der Zugang
befindet sich am Georg-Treu-Platz.
Auch von der Terrasse aus, nahe des
Parks, ist ein Blick von oben in die Ge-
wölbe möglich.
Von den Brühl-Bauten sind lediglich
der
Delfinbrunnen
am Park und das
schmiedeeiserne Geländer erhalten ge-
blieben. 1814 gab der russische Militär-
gouverneur Fürst
Repnin-Wolkonski
die
Brühlsche Terrasse für die Öffentlichkeit
frei.
Gottlob Friedrich Thormeyer
ent-
warf im gleichen Jahr die Freitreppe. Da-
rauf stellte 1868 der Bildhauer
Johannes
Schilling
seine allegorische Figurengrup-
pe „Vier Jahreszeiten“. Neben der Frei-
treppe, an der Augustusstraße, steht der
historische Landtag, das
Ständehaus
(1907). Dort tagte das sächsische Parla-
ment. Heute ist es Sitz des Präsidenten
des Sächsischen Landtags, des Oberlan-
desgerichtes sowie des Landesamtes für
Denkmalpflege.
Das
Café „Secundo Genitur“
ist im
zierlichen Neobarock 1897 als Bibliothek
für den zweitgeborenen Prinzen erbaut
worden.
Der monumentale Neorenaissance-
bau der
Kunstakademie
(1885/94) ist
Sitz der Hochschule für Bildende Küns-
te. Hier wird alljährlich auch die Di-
plomausstellung der Absolventen ge-
zeigt. Baumeister
Constantin Lipsius
krönte sein Werk mit einer 48 Meter ho-
hen Glaskuppel, die von den Dresdnern
„Zitronenpresse“
genannt wird. Als
Symbol der Dresdner Kunst tanzt auf
der Kuppel die
Fama,
die griechische
Göttin der Sage und des Gerüchtes. Die
4,80 Meter hohe vergoldete Skulptur des
Dresdner Bildhauers
Eduard Robert
Henze
(1827-1906) wurde 1893 aufge-
stellt. Sie überstand das Bombardement
vom 13. Februar 1945 - auch darin Sinn-
bild der Kunststadt Dresden. Für wech-
selnde Ausstellungen der Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden wird die
Kunsthalle am Lipsiusbau genutzt.
Ihr zur Seite, neben der neobarocken
Treppe zum Georg-Treu-Platz, steht das
Albertinum,
das aus dem einstigen
Zeughaus hervorgegangen ist. Hier zei-
gen die Staatlichen Kunstsammlungen
Dresden
Kunst von der Romantik bis
zur Gegenwart
sowie die
Skulpturen-
sammlung.
Erste Begegnungen mit der
Kunst bietet schon der frei zugängliche
Lichthof (Eingang Georg-Treu-Platz).
Ein spektakulärer Anblick ist die „Ar-
che für die Kunst“, die in 17 Metern Hö-
he „schwebt“, eine hochwassersicheres
Depot für die Kunstwerke der Alten und
Neuen Meister. Die Rettung der
Dresdner Kunstschätze vor dem Elbe-
hochwasser 2002 war die größte derarti-
ge Aktion in Friedenszeiten, danach
wurde dieser Neubau errichtet, der in
die historische Bausubstanz nicht ein-
greift, aber die Kunstwerke sicher aufzu-
nehmen vermag.
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Die Semperoper mit dem
Reiterstandbild König Johanns
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