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Zu der hochrangigen Sammlung der
Neuen Meister gehören Werke von Cas-
par David Friedrich, Carl Gustav Carus,
Ludwig Richter, von Hermann Glöckner,
A.R. Penck und Gerhard Richter; Skulp-
turen sind zu sehen von Auguste Rodin
bis Wieland Förster. Zudem bietet ein
Schaudepot einen spannenden Blick in
die Kulturen des antiken Mittelmeer-
raumes.
Zwischen dem Albertinum und der
Terrassenbrüstung liegt ein reizvoller
Parkhügel mit uralten Bäumen. Eine
Skulptur von Wolf-Eike Kuntsche erin-
nert an den Maler Caspar David Fried-
rich. Sie zitiert dessen Leitsatz: „Der Ma-
ler soll nicht bloß malen, was er vor sich
sieht, sondern auch, was er in sich sieht.
Sieht er also nichts in sich, so unterlasse
er auch zu malen, was er vor sich sieht.“
Der Dresdner Peter Makolies schuf aus
Sandstein und Meissener Porzellan eine
Plastik zum Gedenken an Johann Fried-
rich Böttger.
Drei Porträtskulpturen in der Nähe
der Kunstakademie versinnbildlichen
die Bildenden Künste: bei der Sekundo-
genitur ein Denkmal für den Bildhauer
Ernst Rietschel, beim Aufgang vom
Georg-Treu-Platz eines für den Archi-
tekten Gottfried Semper; beide wurden
von Johannes Schilling (1829-1910) ge-
schaffen. Das Denkmal für den Maler
Ludwig Richter aus der Hand des Schil-
ling-Schülers Victor Eugen Kircheisen,
das 1943 für die Rüstung eingeschmol-
zen worden ist, steht als Kopie wieder
beim Albertinum.
Den Abschluss der Brühlschen Ter-
rasse bildet der Bärenzwinger. Dieser
historische Teil der Festung, dessen Na-
me nichts mit Bärenhatz, sondern mit
Begriffen aus dem Festungsbau zu tun
hat, ist seit den 1960er Jahren einer der
ältesten Dresdens Studentenclubs. We r
in der Elbestadt studiert hat oder jeman-
den kannte, der einen kennt, der in
Dresden studiert, hat dort gefeiert, ge-
tanzt, Bands erlebt und manches mehr;
und das ist bis heute so.
Neue Synagoge
Zwischen Brühlscher Terrasse und Ca-
rolabrücke steht die Neue Synagoge. Am
9. November 2001 wurde das Bauwerk
geweiht. Die historische Neue Synagoge
Gottfried Sempers am selben Ort ist von
den Nazis in der „Reichskristallnacht“
angezündet und zerstört worden, die
Ruine wurde abgetragen und für den
Straßenbau verwendet. Semper hatte da-
mals einen neoromanischen Bau ent-
worfen und so an christliche Kirchen er-
innert - die Jüdische Gemeinde sollte
auch äußerlich in das Stadtleben inte-
griert sein.
Im Neubau verbindet das Architek-
turbüro Wandel Hoefer Lorch aus Saar-
brücken eine massive Hülle, die an die
Klagemauer in Jerusalem erinnert, mit
einem zeltartigen Innenraum - das erste
Gotteshaus der nomadisierenden Israeli-
ten war ein Zelt. Zum Gemeindezen-
trum gehören auch eine Bibliothek und
ein Archiv. Im Garten markieren Bäume
den Grundriss der Semper-Synagoge.
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