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das 16. Jahrhundert, zu beziehen. Die
Sgraffito-Bemalung der Fassade wurde
aus kleinsten Funden rekonstruiert und
dort, wo eindeutige Hinweise fehlen, neu
inszeniert. Die Fassaden an der West-
und Nordwand geben den Zustand um
1900 wieder.
Das der Augustusbrücke zugewandte,
mächtige
Georgentor
(Umbau 1899)
wurde bereits in den 1960er Jahren wie-
derhergestellt. Rekonstruiert wurde auch
die zum Georgentor führende, repräsen-
tative
Schlossstraße,
in der sich heute
ein Hotel, Restaurants und eine Buch-
handlung befinden. Bei einer besinnli-
chen Runde durch Kanzleigässchen und
Schössergasse erlebt man das neue alte
Dresden; kleine Lokale, Läden und die
Touristinformation liegen nahe am Weg.
(1801-1873), ein Werk von
Johannes
Schilling. Johann von Sachsen
hatte sich
als Förderer des Hochschulwesens und
als Übersetzer von
Dantes
„G ött licher
Komödie“ verdient gemacht. An das
Ita-
lienische Dörfchen,
die Wohnsiedlung
der Bauleute in der augusteischen Zeit,
erinnert die 1913 von
Hans Erlwein
er-
baute Gaststätte mit schattigem Garten.
Semperoper
Semper
berief sich mit seinem „Forum-
plan“ auf die nicht ausgeführten Pläne
Pöppelmanns.
Sein
Opernhaus
setzte
Maßstäbe für den europäischen Theater-
bau. Jedoch brannte das erste schon 1869
ab, das zweite 1945.
Carl Maria von We-
bers
„Freischütz“ erklang am 31. August
1944 als letzte Vorstellung. 1977 wurde
der Grundstein für den Wiederaufbau
der Semperoper gelegt. Chefarchitekt
war
Wolfgang Hänsch
(Kulturpalast).
Am 13. Februar 1985 wurde sie wieder-
eröffnet, mit dem „Freischütz“ und dem
„Rosenkavalier“ in der Regie von
Joa-
chim Herz.
Theaterplatz
Der wohl schönste Platz Dresdens und
der einzige historische, der nun nahezu
wieder so aussieht wir vor der Zerstö-
rung, ist der von
Gottfried Semper
kon-
zipierte Theaterplatz; ein großartiger
städtischer Raum, der
alte kulturelle
Mittelpunkt der Stadt,
mit Semperoper,
Residenzschloss und Hofkirche, Sem-
pergalerie,
Erlweins
Italienischem Dörf-
chen und
Schinkels
Altstädter Wache
(Theaterkasse). Hier beginnen zumeist
auch die Stadtrundfahrten, und es gibt
Haltestellen der für Touristen wichtigen
Straßenbahnlinien 4 (Radebeul, Laube-
gast) und 9 (Hauptbahnhof, Neustädter
Bahnhof, Zoo).
Im Zentrum des kopfsteingepflaster-
ten Platzes, der im Sommer auch Auf-
führungsort von Konzerten ist, steht das
Reiterdenkmal
Hofkirche
Die Katholische Hofkirche am Brücken-
kopf der Augustusbrücke war der letzte
Barockbau in Dresden, und sie ist
eine
der größten Kirchen Sachsens.
Bau-
meister war der Italiener
Gaetano Chia-
veri
(1689-1770). Er verließ die Stadt
1749 infolge von Intrigen, den Kirchbau
führten
Johann Christoph Knöffel
und
Ju-
lius Heinrich Schwarze
weiter.
Bauherr
Friedrich August I.,
Kurfürst
des protestantischen Sachsen, war der
für König
Johann
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