Geoscience Reference
In-Depth Information
Als Haupt- und Redundanzdatensammler sollten möglichst keine identischen
Gerätetypen verwendet werden.
Möglichst zwei unabhängige Daten-Übertragungsverfahren sollten verwendet
werden.
Mehrfachversorgung der Energie (Netz, Akku) ist wünschenswert.
Je nach Überflutungsrisiko (Extremhochwasser) ist eine räumliche Trennung
von Primär- und Redundanzanlage zu erwägen.
Gemeinsame Daten- und Energieversorgungsleitungen sind auszuschließen, da-
mit z. B. bei Blitzschlag nicht beide Systeme beschädigt werden. Bei nicht ka-
belgebundener Datenverbindung zwischen Sensoren und Datensammler (z. B.
mittels Lichtwellenleiter oder Funk) spricht nichts gegen eine gemeinsame Ver-
wendung beider Sensoren.
Anforderungen an die Konfiguration:
Möglichst integrierte Systemlösungen sollten zum Einsatz kommen.
Es sollen Systeme eingesetzt werden, die, soweit möglich, auf der Basis gän-
giger Industriestandards bei der Kommunikation arbeiten sowie mit möglichst
großer Marktbreite und -erfahrung die hydrologischen Standardanforderungen
erfüllen.
Sämtliche Lösungen müssen kompatible Übertragungsprotokolle besitzen.
Diese Auflistung entspricht einem Auszug aus WSV ( 2007 ).
8.7 
 Zusammenfassende Wertung
Hydrometrische Messnetze erfüllen dann die ihnen gestellte Aufgabe, wenn sie nicht
nur Daten, sondern auch umfassende Informationen über die Gesamtheit der Was-
serressourcen eines Flussgebiets für Planung und/oder Betrieb wasserwirtschaft-
licher Systeme liefern. Da die Einrichtung und Unterhaltung eines Messnetzes per-
sonal- und kostenintensiv ist, ist es zwingend, sich über die minimal erforderliche
Messnetzdichte und die minimale Länge von Beobachtungsreihen klar zu werden
und ein Messnetz zu optimieren. Hierfür gibt es Richtwerte und Analysemethoden.
All diese Überlegungen sollten in ein Redundanzkonzept münden. Beispiele hierfür
wurden vorgestellt. Die gesamte Betrachtung kann demnach in die übergeordneten
Bemühungen zur Qualitätssicherung hydrometrischer Daten eingeordnet werden.
Literatur
Askew, A. J.: Network Design. Internat. Inst. for Hydraulic & Environmental Engineering (IHE):
Geneva/Delft, 1989.
BfG (Bundesanstalt für Gewässerkunde): Hintergrundbericht zum Elbehochwasser. Koblenz,
2002 (www.bafg.de/html/projekte/hydro/engel/elbe2002.pdf).
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