Geoscience Reference
In-Depth Information
Sensor 1
z.B. Schwimmer,
Einperlsensor
Drucksonde, etc.
Datensammler 1
z.B. Hydrosens,
Logosens 1+2,
Duosens, M1
DFÜ 1 (Kabel)
D-Kanal oder
VPN (Virtual
Private Network)
Talsperren-
Ieitzentrale
in Essen
Sensor 1
Sensor 1
Sensor 1
Sensor 1
D-Kanal
Sensor 1
VPN
Sensor 2
Datensammler 2
Duosens oder
Logosens 2
(Fa. OTT)
DFÜ 2 (Funk)
GSM
oder
GPRS
Sensor 2
Drucksonde
oder
Einperlsensor
Sensor 2
Sensor 2
Sensor 2
Dritte
Abb.  8.6  Redundanzkonzept eines Informationssystems zur Steuerung eines Talsperrensystems
(Ruhrverband Essen)
Ob die Kostenersparnis bei Lösung 2 durch Wegfall eines Übertragungswegs
so entscheidend ist, muss von der jeweiligen Aufgabenstellung abhängig gemacht
werden.
Es sind eine Reihe von Kombinationen von Konzept 1 und 2 möglich. In Abb. 8.6
ist beispielhaft das aktuelle Redundanzkonzept des Ruhrverbands dargestellt, wobei
hier auch die eingesetzte Technik konkret benannt wird.
Um eine hohe Datensicherheit kombiniert mit hoher Verfügbarkeit zu erreichen,
sind analog zu Abb. 8.4 alle drei Systemkomponenten doppelt ausgestattet, jedoch
gibt es eine entscheidende Modifikation gegenüber dem vollredundanten Konzept.
Bei Ausfall eines Sensors kann der Austausch erst am Ende der Messkette, d. h. nach
der DFÜ, erfolgen. Dies hat zur Konsequenz, dass beide Datenreihen durchgän-
gig auf beiden Wegen übertragen werden. Dies bedeutet, dass permanent mehrere
Zeitreihen in der Messnetzzentrale auflaufen. Der Datenaustausch mit Dritten, das
sind Mitgliedsunternehmen im Verbandsgebiet, die Landeswasserverwaltung (LA-
NUV), die Bundesanstalt für Gewässerkunde, der Rijkswaterstaat in den Nieder-
landen etc., kann bei dieser Konzeption jedoch nur über die Messnetzzentrale und
nicht im Direktzugriff erfolgen. Bei solchen Konzepten wird grundsätzlich einem
Erfassungs- und Übertragungsweg, hier dem Weg 1, die höchste Priorität (Master)
zugesprochen und der 2. Weg nur bei Ausfall einer Komponente eingesetzt (Slave);
es handelt sich also um ein Konzept, das zwischen „kalter“ und „heißer“ Redundanz
angesiedelt ist. Zur „heißen“ Redundanz, bei der alle Wege gleichzeitig betrieben
werden, ist anzumerken, dass dabei die Wahrscheinlichkeit für den gleichzeitigen
Ausfall von zwei Geräten gegen null strebt.
Welches der Konzepte eingesetzt wird, hängt einerseits von den vorhandenen In-
stallationen, der technischen Entwicklung in der IT-Branche und andererseits nicht
zuletzt von der Qualifikation und dem Engagement des Mitarbeiterstabs ab. Für
die Messnetze des Bundes und der Länder wurden insbesondere nach dem Elbe-
hochwasser 2002 ähnlich aufgebaute Redundanz- und Extremhochwasserkonzepte
entwickelt (BfG 2002 ; Mehlig et al. 2002 ).
Abschließend sollen anhand einer Zusammenstellung die allgemeinen Anforde-
rungen an Technik und Konfiguration von Messnetzen zusammengefasst werden.
Anforderungen an die Technik:
Primär- und Sekundärsensor sollen auf unterschiedlichen physikalischen Mess-
prinzipien beruhen, um evtl. systeminhärente Fehler erkennen zu können.
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