Geoscience Reference
In-Depth Information
Datenabrufprinzip
Datenabruf = „Poll“ - Betrieb = Holsystem
Messnetz-
zentrale
Datenüber-
tragungsmedium
Messstelle
Zeitlich sequentieller Ablauf
Schritt 1: Aufbau einer festen Verbindung mit der Messstelle
(Verbindungsaufbau meist eingeleitet durch Messnetzzentrale)
Schritt 2: Abruf der Daten durch Abrufbefehl der Messnetzzentrale
Schritt 3: Verbindungsabbruch
Abb. 6.8  Prinzip des Datenabrufs nach dem Holsystem. (Nach Dose 2009 )
war. Wie Abb. 6.9 zu entnehmen ist, wurden mit diesem System von insgesamt 17
sehr unterschiedlich ausgestatteten Messstationen 15-Minuten-Messwerte abgeru-
fen. Da es sich dabei nur um eines von fünf Subsystemen handelte, mussten auch
hier aus Performance-Gründen Multitasking-Datenserver einsetzt werden, damit
der Datenabruf von allen Systemen in einigermaßen angemessener zeitlicher Ab-
folge (z. B. alle Stunden) erfolgen konnte. Mehr Details hierzu in Morgenschweis
( 1987 , 2002 ).
b) Beim Datenversandprinzip , auch „Push“-Betrieb oder besser Bringsystem
genannt (Abb. 6.10 ), wird an der Messstelle ein definiertes Datenpaket erstellt,
das dann entweder in vorgegebenem Zeitraster oder bei Überschreiten eines
Gradienten vom Datalogger eigenaktiv von den einzelnen Außenstationen zur
Messnetzzentrale gesendet wird. Zum Empfang bedarf es in der Zentrale eines
Datenservers mit Multi-Kanal-Datenzugang (z. B. SODA, s. Abb. 6.17 ); dann
können die Daten quasi-zeitgleich von allen Messstellen übertragen werden
(s. auch Schraml 2010 ).
Der Zeitbedarf ist daher bei Anwendung dieses Prinzips erheblich geringer als beim
sequentiellen Abruf; beim Beispiel in den Abb. 6.8 und 6.10 mit 4 Außenstationen
bedeutet dies eine Reduzierung um den Faktor 4. Daher kommt dieses Prinzip ins-
besondere bei ausgedehnten Messnetzen mit einer großen Anzahl von Stationen
zum Einsatz.
Aufbauend auf diesem Prinzip gibt es im ISDN-Festnetz noch mit dem D-Kanal
eine spezielle Möglichkeit, Daten aktiv von einer Messstelle zu einer Datenzentrale
zu versenden. Dabei wird mit dem D-Kanal ein Kanal genutzt, der im ISDN für
die beiden Nutzkanäle (B-Kanäle) die Informationen für die Verbindungs- und Ge-
sprächssteuerung überträgt und davon nicht ausgelastet ist. Daher wird der D-Kanal
für Datenübertragungen mit geringen Datenmengen von Netzbetreibern wie T-Com
angeboten. Die Übertragung erfolgt mit einer Übertragungsrate von 16 kbit/s und
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