Geoscience Reference
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Abb. 6.1  Horizontal- und
Vertikaltrommelschreiber.
(Foto: Ott Messtechnik)
dieser Auswertevorgang darüber hinaus zeitaufwändig ist, stehen so erfasste Daten
nicht zeitnah für z. B. die Steuerung eines wasserwirtschaftlichen Systems zur Ver-
fügung. Dies waren Gründe für die Entwicklung von elektronischen Datenerfas-
sungssystemen, deren Daten direkt von EDV-Anlagen genutzt werden können. Wie
in Kap. 3.5.8 ausführlich dargestellt, gibt es zwei Entwicklungspfade:
Entweder werden vorhandene, analog aufzeichnende Messgeräte (z. B. Schwim-
merschreibpegel) mit Winkelkodierern oder Potentiometern ausgestattet, die den Be-
obachtungswert in einen digitalen elektronischen Wert umwandeln (vgl. Abb. 3.55,
3.56, 3.57 und 3.58 in Kap. 3.5.8), oder der Messwertgeber (z. B. eine Drucksonde)
setzt Änderungen des Beobachtungswertes direkt in Änderungen einer elektrischen
Kenngröße (Spannung, Strom Widerstand etc.) oder einen elektrischen Impuls um
und liefert so unmittelbar elektronisch weiterverarbeitbare Messgrößen. Je nach Ver-
wendungszweck werden die Daten vor Ort in einem Datalogger (Abb. 6.2 und 6.3 )
gespeichert oder/und per Fernübertragung an eine Zentrale übermittelt (Kap. 6.2).
Details hierzu können u. a. Lecher u. Kresser ( 2001 ) entnommen werden.
Die MID-Sonde in Abb. 6.2 ist identisch mit dem Sensor in Abb. 5.103 in
Kap. 5.6 vertreten. Wie in Kap. 3.5.8 bemerkt, gibt es eine große Anzahl von multi-
funktionalen Datensammlern verschiedener Hersteller; die neben in Abb. 3.59 auch
in den Abb. 6.2 und 6.3 aufgeführten Varianten sollen diese Aussage bekräftigen.
Diese mikroprozessorgesteuerten Datenspeichergeräte können i. d. R. zusätzlich
Extremwerte registrieren, Mittelwerte bilden und weitergehende arithmetische Be-
rechnungen durchführen. Die lokal gespeicherten Daten werden periodisch ausge-
lesen und in eine eingerichtete Zentrale gebracht. Weitere in der Hydrometrie häufig
eingesetzte Datalogger verschiedener Hersteller (z. B. Endress + Hauser, Sommer,
Seba) finden sich in den Firmeninformationen am Ende von Kap. 6.
Beim Einrichten von solchen automatisch arbeitenden Messstationen sind die in
Tab. 6.1 aufgelisteten Kriterien zu beachten.
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