Geoscience Reference
In-Depth Information
Zur Vermeidung unerwünschter Graffiti wurden in den letzten Jahren einige
Pegelhäuser mit „Kunst-Graffiti“ als Auftragsarbeit versehen, wie sie beispielhaft
in den Abb. 5.4 und 5.6 zu sehen sind. Kombiniert mit einem Graffiti-Schutz-
anstrich konnte so eine Verunzierung der Pegelhäuser erfolgreich unterbunden
werden.
Die Bildabfolge in Abb. 5.7a - d belegt eindrucksvoll, wie sich die technische
Ausrüstung in Pegelhäusern durch neue Mess- und Fernübertragungstechnik sowie
Umsetzung von Redundanz-Konzepten im Laufe von acht Jahren entwickelt hat.
Abb. 5.7a wurde im Dezember 2001 aufgenommen und zeigt als Basisausstattung
lediglich einen Horizontaltrommelschreiber. In Abb. 5.7b ist 2002 ein Datensamm-
ler mit Fernübertragungseinrichtung (vgl. Kap. 3.5.8) hinzugekommen. Im Jahre
2008 wurde im Rahmen der Umsetzung eines Redundanzkonzepts ein Einperlpegel
(rechtes großes Gehäuse in Abb. 5.7c ) mit zugehörigem Kompressor sowie ein Ra-
darsensor, dessen Daten im schon vorhandenen Datensammler abgelegt und digital
angezeigt werden (kleiner Kasten links oben), installiert. Abb. 5.7d zeigt schließlich
den Endausbau vom August 2009 mit neuer redundanter Datenfernübertragungs-
technik (s. Kap. 7.3).
In Herschy ( 2009 ) sind weitere Beispiele von Pegelhäusern aus China enthalten.
Zu beachten ist noch, dass die Aufzeichnungsgeräte normalerweise auf einem
Tisch montiert und der Schwimmerschacht oben bis auf die Durchlässe für Schwim-
merseil und Kabel hermetisch abgeschlossen sein sollen, damit die Luftfeuchte im
Bereich des Registriergeräts niedrig gehalten wird; dies ist wesentlich für Regist-
riergeräte mit Trommel- oder Bandschreiber (s. Abb. 3.53 in Kap. 3.5.8).
5.2 
 Überblick über Methoden der kontinuierlichen 
Durchflussmessung
In Tab. 5.1 sind die verschiedenen Messverfahren zur kontinuierlichen Durchfluss-
erfassung zusammengestellt.
Ein Teil dieser Messverfahren nutzt explizit hydraulische Gesetzmäßigkeiten
(Kap. 5.3: Durchflussmessbauwerke und Kap. 5.7: ΔW-Verfahren), andere Verfah-
ren leiten indirekt den Durchfluss über den kontinuierlich gemessenen Wasserstand
mit Hilfe einer funktionalen Beziehung ab (Kap. 5.4: W-Q-Beziehung). Die beiden
Ultraschallverfahren (Kap. 5.5) kommen hingegen über die quasi-kontinuierliche
Messung der Geschwindigkeit schon näher an die direkte Erfassung des Durch-
flusses heran, wie sie bei der magnetisch-induktiven Methode (Kap. 5.6) und der
visuellen Durchflussmessung mit Hilfe aufsteigender Luftblasen (Kap. 5.8) grund-
sätzlich erreicht wird; die beiden letzten Methoden arbeiten dabei zusätzlich noch
integrierend über den Gesamtquerschnitt.
Die Ableitung des Durchflusses über die Oberflächengeschwindigkeit, welche
z. B. kontinuierlich mit Hilfe von Geschwindigkeitsradar gemessen wird, stellt ein
Indexverfahren dar, dessen eingeschränkte Informationen mittels Modellrechnung
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