Geoscience Reference
In-Depth Information
Abb. 4.117  Venturikörper
mit seitlicher Einschnürung.
(Balloffet 1955 )
a
b
c
Neben den in offenen Kanälen eingesetzten Systemen gibt es entsprechende mo-
bile Venturikanäle für Messungen in Kreisprofilen, wie z. B. in nicht vollgefüllten
Rohrleitungen (Hager 1988).
Mobiler Venturikanal mit seitlicher Einschnürung: Die in Abb. 4.117 gezeigten
einfachen Einbauten zur mobilen Durchflussmessung in rechteckigen Gerinnen
wurden zuerst von Balloffet ( 1955 ) vorgeschlagen. Sie lassen sich einfach mobil
einsetzen.
Die in Abb. 4.117 unter a dargestellte Anordnung mit scharfkantigen Platten-
elementen, auch Plattenventuri genannt, besticht durch seine kurze Bauweise und
die erzwungene Strömungsablösung. Die Varianten b und c ähneln den Kurzhals-
Venturis.
Für die Durchflussberechnung kann grundsätzlich der Formelschatz des klassi-
schen Venturigerinnes (z. B. Gl. (5.28) in Kap. 5.3.7) verwendet werden.
Venturikanäle mit seitlicher Einschnürung werden als Bauteile auch zum mobi-
len Einsatz in verschiedenen Größen angeboten. Sie werden aus Metall oder glas-
faserverstärktem Polyesterharz hergestellt und sind leicht in das vorhandene Ge-
wässer einzusetzen (Erb 1997 ).
In der Bewässerungswirtschaft werden tragbare Venturigerinne mit langer Ein-
schnürung zur mobilen Durchflussmessung eingesetzt (Bos 1989 ).
4.7.2 
 Mobile Überfallwehre
Hierbei handelt es sich hauptsächlich um den mobilen Einsatz von scharfkanti-
gen Überfällen wie Dreieck- oder Rechteck-Plattenwehren (s. Kap. 5.3.4). Solche
Plattenwehre können in schmalen Bächen, Abwasserkanälen etc. leicht festge-
klemmt, und seitlich abgedichtet, eingesetzt werden. Bei Quellmessstellen muss
ein kleiner „Aufstauteich“ eingerichtet werden, dessen Überlauf über ein Platten-
wehr erfolgt.
Da Plattenwehre durch den Einbau eines Überfalls zwangsläufig einen Aufstau
erzeugen, sedimentieren im Oberwasser Sinkstoffe; dies ist beim mobilen, kurz-
zeitigen Einsatz jedoch unproblematisch. Das Messen der Überfallhöhen mit einem
Maßstab kann bei kleinen Anlagen schwierig bzw. ungenau sein.
Ansonsten gelten alle Vor- und Nachteile sowie die Berechnungsformeln mit
ihren Randbedingungen, wie sie in Kap. 5.3.4 eingehend behandelt werden.
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