Geoscience Reference
In-Depth Information
n i = Zahl der Geschwindigkeitsmesspunkte in der Lotrechten
u c , i = Messunsicherheit der Geschwindigkeitsmessung an einem bestimmten Mess-
punkt in der Lotrechten
u e , i = Messunsicherheit der Geschwindigkeit an einem Punkt in einer bestimmten
Tiefe in der Lotrechten i aus den Geschwindigkeitsschwankungen (Pulsation)
während der Geschwindigkeitsmessung.
Die Kombination der Gl. (4.48) und (4.50) ergibt:
m
1
n i
( b i h i v mi ) 2
u b , i
+ u h , i
+ u p , i
u c , i
+ u e , i
i = 1
u ( Q ) 2 = u m
+ u s
+
.
(4.51)
m
b i h i v mi
i = 1
Falls die Messlotrechten so angeordnet sind, dass die Teildurchflüsse ( bi , di , v mi )
näherungsweise gleich sind, und falls die Messunsicherheiten aus den Komponen-
ten in den Messlotrechten etwa gleich sind, vereinfacht sich Gl. (4.51) zu:
1
m
1
n
u b
+ u h
(4.52)
u ( Q ) =
u m
+ u s
+
+ u p
+
u c
+ u e
.
In den Tab. 4.8 bis 4.13 sind die prozentualen Messunsicherheiten für die verschie-
denen Einzelkomponenten aus der ISO 748 (2008) aufgeführt. Sie sollen nach den
Autoren der ISO 748 lediglich Anhaltswerte für die Schätzung der Messunsicher-
heit sein. Der Anwender wird aufgefordert, die Gültigkeit dieser Werte vor Ort zu
überprüfen. Sie entstammen aus statistischen Auswertungen weltweit verfügbarer
Messdaten und wurden seit dem ersten Erscheinen der ISO 748 immer wieder be-
arbeitet.
Berechnungsbeispiel: Am Pegel Hattingen/Ruhr wurde eine Vielpunktmessung mit
einem hydrometrischen Flügel an einer Seilkrananlage durchgeführt. Der Wasser-
stand betrug max. 4,17 m bei einer Wasserspiegelbreite von 54 m. Es wurden in 20
Lotrechten jeweils 5 Einzelgeschwindigkeiten gemessen. Die Fließgeschwindigkeiten
waren >0,4 m/s und die Messzeit pro Einzelmessung betrug 30 s. Der Messflügel war
individuell an einem 100 kg-Mittelstück kalibriert. Als Durchfluss wurde Q = 138 m 3 /s
ermittelt. Es ist die erweiterte Messunsicherheit mit einem Vertrauensbereich von 95 %
zu berechnen.
1. Relative Messunsicherheiten der Einzelkomponenten: (Standardmessunsicherheiten):
u m = 2,5 % (Tab. 4.8 )
u s = 1,0 % (geschätzt, s. Gl. (4.49))
u b = 0,15 % (Tab. 4.9 )
u d = 0,65 % (Tab. 4.10 )
u p = 2,5 % (Tab. 4.11 )
u c = 0,5 % (Tab. 4.12 )
u e = 4 % für Sohle und 4 % für die übrigen Messpunkte (Tab. 4.13 );
das ergibt nach Gl. (4.49): (4 2 + 4 2 ) 1/2 = 5,7 %.
 
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