Geoscience Reference
In-Depth Information
Nach Felder ( 1992 ) hat das Messverfahren folgende Vorteile:
berührungslose Messung,
anwendbar bei großen Tiefen.
Als Nachteil wird angeführt, dass
das Messsignal temperatur- und feuchteabhängig ist und
hoher Stromverbrauch erforderlich ist.
Bisher ist dieses Verfahren im Wesentlichen zur Wasserstandsmessung tiefer Grund-
wasservorkommen eingesetzt worden.
Über weitere Verfahren der technischen Füllstandsmessung, wie z. B. kapazitive
oder radiometrische Messverfahren, gibt Bonfig ( 2002 ) einen guten Überblick. Ob
das eine oder andere Verfahren im gewässerkundlichen Messwesen zukünftig zum
Einsatz kommen wird, ist m. E. im Augenblick schwer abzuschätzen.
3.5.7.4 
 Wasserstandsmessung mit Hilfe von Fernerkundung
In Schultz et al. ( 2000 ) wird der derzeitige Stand der Nutzung von Fernerkundung
mit Satelliten für Hydrologie und Wasserwirtschaft umfassend dargestellt. Die mög-
liche Nutzung der Fernerkundung im Hinblick auf die Erfassung von Oberflächen-
gewässern wird darin von Kite u. Pietroniro erörtert. Danach bietet insbesondere der
Einsatz von Radarsensoren in Satelliten die erfolgsversprechendste Möglichkeit,
• Oberflächengewässer (Seen, große Flüsse) zu detektieren,
• die flächenmäßige Ausdehnung von Oberflächengewässern und deren Verände-
rung im Laufe von Jahren bzw. Jahrzehnten zu erfassen,
• Feuchtland und seine Ausbreitung zu ermitteln,
• Seewasserspiegel und deren Veränderung festzuhalten,
• Hochwasserüberflutungsflächen mehr oder weniger genau zu schätzen.
Solche Informationen können für die Kalibrierung von Niederschlag-Abfluss- bzw.
Einzugsgebietsmodellen heute schon wertvolle Hilfe leisten (Papadakis 2000 ).
Bezüglich Echtzeit-Messung hydrologischer Daten hat Schultz ( 1988 ) schon
festgestellt, dass Satellitensensoren unglücklicherweise diese nicht direkt messen
können. Nach Kite und Pietroniro (Schultz et al. 2000 ) kann unter extrem günstigen
Rahmenbedingungen (sehr großes Flussgebiet, stabile Wasserstand-Abfluss-Bezie-
hungen) mit Hilfe eines Radar-Altimeters, wie es z. B. im Geosat-Satelliten ins-
talliert ist, der Wasserstand eines Oberflächengewässers (z. B. des Amazonas) mit
einer Genauigkeit von ±10 bis ±20 cm abgeschätzt werden. Einschränkend kommt
hinzu, dass Satellitendaten auf relativ wolkenfreie Zeiten und auf Tageslicht ange-
wiesen sind. Mikrowellen-Satelliten könnten hier in Zukunft eine Lösung sein.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Erfassung von kurzfristigen Ereig-
nissen (Tageswerten) von Flusswasserständen mittels Fernerkundung selbst bei
Nutzung aller verfügbarer Satelliten, seien sie geostationär wie METEOSAT und
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