Geoscience Reference
In-Depth Information
Abb. 21
Überlebensweisen
von Trockengebiets-/
Wüstenpflanzen
(Xerophyten)
(n. Larcher 1994
aus Schultz 2000).
Anpassungen an Dürre
dürreempfindlich
dürreresistent
Dürre meidend
arido-passiv
Austrocknung verzögernd
arido-aktiv
Austrocknung ertragend
arido-tolerant
Pflanzen überstehen
Dürrezeiten als Samen
(Pluviotherophyten)
oder unterirdisch mit Hilfe
von Speicherorganen
(Geophyten)
durch
Poikilohydre Arten und
Stadien in Trockenstarre
verbesserte
Wasseraufnahme
leistungsfähige
Wasserleitung
Transpirations-
einschränkung
Wasserspeicherung
(Sukkulente)
7.1.3 Ökologische Typisierung von Wüstenpflanzen
und Überlebensweisen
Da das physiognomische und ökologische Wesen der meisten Wüsten
auf dem klimatischen oder edaphischen Mangel an Wasser beruht,
hat sich das allgemeine wie wissenschaftliche Interesse sehr früh auf
die wenigen Pflanzen gerichtet, die damit zurechtkommen. Im Vor-
dergrund steht die Frage nach Anpassungsstrategien an lange Dürre-
perioden und die optimale Ausnutzung geringer und zudem unre-
gelmäßig auftretender Niederschläge. Nur Spezialisten können in
Voll- und Extremwüsten überleben und sich fortpflanzen.
Die früher häufig gebrauchte Bezeichnung Xerophyten („Trocken-
pflanzen“) für Wüstenvegetation ist eigentlich irreführend, denn alle
Spezies benötigen Wasser. Dennoch ist der Begriff bildhaft und wird
wohl deshalb zur Kennzeichnung von Lebensformen in Wüsten oft
benutzt: „… Xerophyten , Bezeichnung für Landpflanzen, die an sehr tro-
ckenen Standorten gedeihen. Sie besitzen entweder eine hohe Austrockungs-
fähigkeit (z. B. die „Rose v. Jericho“) oder die Transpiration wird durch
Schutzanpassungen sehr stark eingeschränkt; dies beispielsweise durch
Verkleinerung der Blätter bis zur völligen Reduktion, Verdorrung der Blätter
(z. B. Kakteen) und Ausbildung von Sukkulenten.“ (Lex. d. Geowiss. 2002).
Wüstenpflanzen besitzen häufig eine mehrschichtige Epidermis mit
verdickter Kutikula, ein zweischichtiges Palisaden-Parenchym und ein
Schwammparenchym, in dessen Spaltöffnungen Luftkonvektion
durch Haare vermieden wird (ebd.) . Die Blätter der Xerophyten sind
durch ein Festigungsgewebe meist auch derb und lederartig, wodurch
das Welken und die Austrocknung stark vermindert werden.
Walter & Breckle (2004) diskutieren diese begriffliche Zuordnung:
Xerophyten wurden demnach gängigerweise die Fähigkeit zugespro-
chen, nur mit wenig Wasser auszukommen und lange Dürreperioden
überdauern zu können. Für diese Fähigkeit wurden den Xerophyten
Search WWH ::




Custom Search