Geoscience Reference
In-Depth Information
Foto 68
Links: Polygonale Frostmusterstrukturen kennzeichnen die Oberfläche vieler flacher Kältewüstenstandorte. Der
Frostschutt wird von Krustenflechten besiedelt, die sowohl an Kälte- wie an Trockenstress angepasst sind. Blüten-
pflanzen treten allenfalls noch einzeln und äußerst kümmerwüchsig auf (Platåberget am Isfjord/W-Spitzbergen;
~450 m ü.M.).
Rechts: Ungebundene Solifluktion: Dunkle Feinerde- und hellere Steinstreifen auf einem flach geböschten Hang
(King-George-Island/W-Antarktis).
untergekühlt. Die nördliche, unvergletscherte Flanke Grönlands ge-
hört ebenfalls zur klimazonal verursachten Kältewüste. Auf der Insel-
gruppe Spitzbergen (Svalbard) ist die Nord-Süd-Zonierung weniger
ausgeprägt. Kältewüstengebiete finden sich vor allem an der Ostküste
und in Teilen von Nordostland (Nordaustlandet). Auch hier ist in der
mangelnden Sommerwärme - Nebelhäufigkeit bei fehlendem Golf-
strom-Einfluss - der Grund für einen äußerst geringen Pflanzenbesatz
zu sehen.
Frostmusterstrukturen
Aus geomorphologischer Sicht wird der Bereich der Kältewüste
als Frostschuttzone bezeichnet (Büdel 1960) - ein treffender Aus-
druck für den von mehr oder minder nackten Gesteinstrümmern be-
stimmten Landschaftstypus (Foto 6). Hier dominieren eindrucksvoll
die physikalischen Verwitterungsprozesse und die an den saisonalen
Search WWH ::




Custom Search