Geoscience Reference
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°C
Bilma (355 m)
26,8°C 21 mm
°C
Murzuk (389 m)
22,5°C 8 mm
Abb. 2
Bilma (Sahara/Niger;
18°41' N/12°55' E):
Hyperaride Wüste mit
monsunalen Sommer-
niederschlägen.
Murzuk (Sahara/
Libyen;
25°54' N/13°54' E):
Hyperarid, mit
akzentuierter Jahres-
amplitude und
minimalen Winter-
regen.
Swakopmund
(Namib;
22°40' S/14°32' E)
und Lüderitz
(26°39' S/15°9' E):
Extrem trockene, kühle
Küstenwüsten mit
häufigem Nebel und
stark ausgeglichener
Jahresamplitude.
Lüderitz zeigt auch
schwache Einflüsse von
Winterregen aus dem
Kap-Klima.
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°C
Swakopmund (12 m)
15,1°C 10 mm
°C
Lüderitz (23 m)
16,0°C 18 mm
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entwickelter dendritischer Dränage. Für A. Gabriel (1961) sind dem-
gegenüber „echte Wüsten“ charakterisiert durch „… Niederschlagsarmut,
eine große tägliche Temperaturschwankung (Maxima in der Sonne von 70 °C
bis Minima von -10 °C mit Eisbildung, nachts, in Gebirgen und im Winter)
und ferner Vegetationslosigkeit der Oberfläche, die 50 % übersteigen soll.“ Ein
dazu oft kolportiertes, bezeichnendes Zitat von Einheimischen lautet
„Die Wüste ist ein sehr heißes Land, in dem es (nachts) sehr kalt ist.“ (ebd.).
So ließen sich Umschreibungen beliebig fortführen mit dem Ergebnis,
dass es eine kurze und pauschal zutreffende Definition nicht gibt. Die
global weit verteilten Wüsten sind häufig Individuen. Sie haben viele
gemeinsame Merkmale, aber oft in unterschiedlicher Kombination.
Diverse Autoren haben versucht, mit Hilfe von Ariditätsindizes
Typen von Trockengebieten und Wüsten auszugliedern. So unter-
scheidet Dubief (1950, zit. n. Besler 1992) Vegetationstypen nach der
Anzahl der Tage, die zur Verdunstung des Jahresniederschlags benö-
tigt werden (= Faktor D ):
semi-aride Steppe D >28 C diffuse Vegetation.
Halbwüste D >3 - 4 C diffuse Vegetation.
Vollwüste D >1 C kontrahierte Vegetation.
Extremwüste D <1 C kontrahierte Vegetation.
Capot-Rey (1953, zit. in Besler 1992) ermittelt seinen Ariditätsindex
(I) aus Jahres- und Monatswerten des Niederschlags P, p und der Ver-
dunstung (Evaporation) E, e:
I = ½ (100 P/E + 12 p/e). Nach der Höhe des Index differenziert er
die Trockenheitsverhältnisse. Da eine diagnostische Unterscheidung
nach der Vegetation - als der wohl aussagekräftigsten Übereinstim-
mung mit dem Klimamilieu - von Capot-Rey nicht getroffen wurde,
 
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