Geoscience Reference
In-Depth Information
INSOLATION
SCHATTENSEITE
Verwitterungsfront
feuchteres,
kühleres
Mikroklima
Hartrinde
oder
Desquamation,
Abgrusung
H O-Kondensation
2
Salzverwitterung
Hydratation
Oxidation
Hydrolyse
(Frostverwitterung u. A.)
Minerallockerung
Vergrusung
Luftfeuchte
Austrag
Foto 27
Hohlblock im Granitgestein: Außenrand des Erongo-Ge-
birges im Bereich der heutigen Wüstensavanne
(Namibia).
Abb. 27
Schematische Darstellung der Entwicklung eines aus-
gehöhlten Gesteinsblockes. Der Prozess der Tafonierung
beginnt gewöhnlich auf der mikroklimatisch kühleren
und feuchteren Schattenseite.
(v. a. durch Kondensation) schlägt sich im oberen Teil des Tafonis
nieder. Dort laufen nun die Zersatzprozesse besonders intensiv ab -
die Hohlform wächst bei vielen Tafonis charakteristischerweise nach
schräg oben in das Gestein (Abb. 27; Foto 27). In nebelreichen Wüsten
sind Aushöhlungen bisweilen auch auf der Sonnenseite beobachtbar.
Entscheidend ist, dass aufgrund ausreichenden Feuchteangebots
und Vorverwitterung ein Anfang für eine progressive Tafonierung ge-
macht wurde. Häufig beginnt der Prozess hinter einer Hartrinde. So-
bald eine gewisse Größe erreicht ist, machen sich die erwähnten mi-
kroklimatischen Effekte synergetisch bemerkbar: Die Kondensation
des Wasserdampfs im oberen Teil der Höhlung verstärkt sich; die
Schattenwirkung wird immer stärker.
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