Geoscience Reference
In-Depth Information
Abb. 7.2 Zur Parallelität von mittlerem Magnetfeld B und turbulenter elektromotorischer Kraft v 0
B 0
D '
B (
'
-Effekt) (nach Arlt 1997 )
toroidalen G es chwindigkeitskomponente mit dem mittleren
Magnetfeld B ergibt sich ein elektrisches Feld, das in den
Halbräumen y >0 und y >0 nach unten bzw. oben zeigt
(Abb. 7.2 a ). Diese elektrischen Felder ( E ) bewirken Strö-
me ( j ), die in die gleichen Richtungen fließen. Diese Ströme
induzieren kleinskalige Magnetfelder ( B 0 ), die sich zwi-
schen den beiden Stromrichtungen zu einer X-Komponente
verstärken (Abb. 7.2 b ). Dieses Magnetfeld erzeugt in Wech-
selwirkung mit der vertikale n Gesch windigkeitskomponente
die elektromotorische Kraft v 0 B 0 , die in die gleiche Rich-
tung wie das mittlere Magnetfeld B zeigt und zu diesem mit
dem Faktor ' proportional ist.
Auch die umgekehrte Konfiguration ist denkbar, in wel-
cher die Vertikalkomp on ente der Geschwindigkeit mit dem
mittleren Magnetfeld B ein elektrisches Feld in negativer
X-Richtung erzeugt. In dieser Richtung fließt daraufhin ein
Strom, um den sich ein toroidales Magnetfeld B 0 ausbildet.
Dieses bewirkt zusammen mit der toroidalen Geschwindig-
keitskomponente wiederum eine elekt ro motorische Kraft in
positiver Y-Richtung, also parallel zu B .
die in zähen Flüssigkeiten auftretende innere Reibung be-
rücksichtigt, was auf die Navier-Stokes-Gleichung und ihre
weiteren Vereinfachungen führt.
7.10.1 Die eulersche Bewegungsgleichung
einer idealen Flüssigkeit
Die Bewegungsgleichung eines beim Druck p mit der Ge-
schwindigkeit v strömenden Volumenelements erhält man,
indem man die antreibende Kraft, r p, gleichsetzt mit dem
Produkt aus Dichte ¡ und Beschleunigung d v = dt:
d v
dt Dr p
¡
:
(7.7)
Hierbei beschreibt das totale Differenzial d v nicht die Än-
derung der Strömungsgeschwindigkeit an einem festen
Raumpunkt, sondern die Änderung der Geschwindigkeit
eines bestimmten, sich mit der Strömung im Raum bewe-
genden Flüssigkeitsteilchens. In einem solchen, mit der
Strömung bewegten lagrangeschen Bezugssystem besteht
die Änderung der Geschwindigkeit d v daher aus zwei
Anteilen: (1) der Geschwindigkeitsänderung im Zeitinter-
vall dt an einem festen Raumpunkt r
7.10 Gleichungen der Hydrodynamik
T :
@ v =@ t; (2) der Differenz der Geschwindigkeiten zum glei-
chen Zeitpunkt an zwei Punkten, deren Abstand d r
D
.
x 1 ;
x 2 ;
x 3 /
Die in der Geophysik wichtigsten hydrodynamischen Glei-
chungen beschreiben die Strömung eines Fluids einer gewis-
sen Zähigkeit unter der Einwirkung unterschiedlicher Kräfte
sowie den damit einhergehenden Transport und die Dissipati-
on von Impuls und Energie. Je nach den über die Eigenschaf-
ten des Fluids getroffenen Annahmen hinsichtlich Kompres-
sibilität und Einfluss von Gravitation erhält man unterschied-
liche Gleichungen, die mit den Namen der Forscher Euler,
Navier, Stokes, Boussinesq und Oberbeck verbunden sind.
Die folgende Ableitung betrachtet in Anlehnung an Lan-
dau und Lifschitz ( 2007 ) , Bird et al. ( 2007 ) und Panton
( 2005 ) zunächst eine ideale Flüssigkeit. Diese ist inkom-
pressibel und kennt weder innere Reibung zwischen den
Flüssigkeitsmolekülen (also auch keine irreversible Ener-
giedissipation) noch Oberflächenspannung und Schwerebe-
schleunigung. Dies führt auf die Euler-Gleichung. Dann wird
D
T gleich dem vom betrachteten Flüssig-
keitsteilchen im Zeitintervall dt zurückgelegten Weg ist:
.@ v =@ x 1 / dx 1 C .@ v =@ x 2 / dx 2 C .@ v =@ x 3 / dx 3 . Drückt man
beide Anteile durch Größen in einem ortsfesten, eulerschen
Bezugssystem aus, so erhält man
. dx 1 ; dx 2 ; dx 3 /
@ v
@ t dt C dx 1
@ v
@ x 1
@ v
@ x 2
@ v
@ x 3
d v D
C dx 2
C dx 3
(7.8)
@ v
@ t dt C d r r v ;
D
und nach Division beider Seiten durch dt (unter Beachtung
von d r =
t C v r
definierte substanzielle bzw. konvektive Ableitung ( material
dt D v ) die durch den Operator D
=
Dt D @=@
 
 
 
 
Search WWH ::




Custom Search