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Abb. 6.37 Isostatisches Absinken des Meeresbodens in Folge der Auskühlung der ozeanischen Lithosphäre (nach © Turcotte & Schubert 2002 )
Hierbei kann die Integration ohne weiteres von d L nach
1 ausgedehnt werden, da Dichte und Temperatur an der Un-
terkante der Lithosphäre die Werte des Mantels annehmen:
¡ D ¡ M und T D T M und s ich in größerer Tiefe nicht mehr
ändern. Mit
so erhält man den Wert für das Verhältnis C d W = C q D
7;37 10 4 m 3 W 1 a 1 . Setzt man die oben diskutierten
Wer t e für C q von 420 Wm 2 a 1=2
C q
500 Wm 2 a 1=2
C d W 0;37 ma 1=2 .
Dies ergibt somit einer Absenkung des Ozeanbodens von
310 m d W 370 m pro Million Jahren. Diese und ähn-
liche mit ( 6.183 ) getroffene Vorhersagen treffen für junge
Ozeanböden bis zu einem Alter von 80 Millionen Jahren
gut zu. Es zeigt sich jedoch, dass die Tiefe älterer Ozean-
böden durch ( 6.183 ) ebenso systematisch überschätzt wird,
wie ihre Wärmestromdichte durch ( 6.170 ) unterschätzt wird.
Setzt man ( 6.174 ) statt ( 6.180 ) in( 6.179 ) ein und das
Ergebnis wiederum in ( 6.178 ) , so erhält man für die Was-
sertiefe über der auskühlenden, isostatisch ausgeglichenen
Lithosphärenplatte endlicher Dicke (siehe Abschn. 7.11.3 im
Anhang):
0;31 ma 1 = 2
ein, erhält man:
p v x =›
p v x =›
z
2
dz
2
Ÿ D
Ÿ D
x und somit d
x folgt
aus ( 6.181 ) :
r x
v x
Z
d W D 2¡ M ' . T M T O /
M ¡ W /
erfc .Ÿ/ d Ÿ:
(6.182)
0
Für das einfache Integral der komplementären Fehlerfunkti-
on gilt: R erfc . z / dz D
e z 2
p   z erfc . z / (siehe Abschn. 7.5 im
Anhang). Daher ergibt das bestimmte Integral i n ( 6.182 ) mit
erfc .0/ D 1 und erfc .1/ D 0 den Wert 1= p   .Somiter-
hält man schließlich für die Wassertiefe über dem von oben
auskühlenden, isostatisch ausgeglichenen Halbraum:
T M T O
¡ M ¡ W
r x
d W D z max ¡ M '
  v x D C d W p
d W D 2¡ M ' . T M T O /
M ¡ W /
£;
(6.183)
"
#
X
1
2
4
 
1
.2 m C 1/ 2
e .2 mC 1/ 2   2 t
:
(6.185)
wobei
v x das zur Spreizungsrate v x in der Entfernung
x gehörige Krustenalter ist und
£ D x
=
m
D 0
Abbildung 6.38 zeigt einen Vergleich gemessener Ozean-
tiefen mit den Vorhersagen aus ( 6.183 ) und ( 6.185 ) : Wieder-
um erkennt man in Abb. 6.38 a , dass das Halbraummodell für
Krustenalter bis zu 80 Millionen Jahren die Daten ebenso gut
erklärt, wie das Plattenmodell.
Abbildung 6.38 b illustriert, dass die Ozeantiefe wie von
( 6.176 ) vorhergesagt, bis zu diesem Alter mit der Wurzel
des Alters ansteigt. Ältere, isostatisch ausgeglichene Krus-
te nähert sich dagegen asymptotisch einer Ozeantiefe von
ca. 5,5 km, was gut durch ein Plattenmodell wiedergegeben
werden kann (siehe Tab. 6.24 ) . Wie bei der Betrachtung der
r
 
C d W D 2¡ M ' . T M T O /
M ¡ W /
2'
c p M ¡ W /
D
C q
(6.184)
eine Konstante, welche durch C q D œ. T M T O /= p  ›
aus ( 6.170 ) und die isobare spezifische Wärmekapazität
c p definiert ist. Nimmt man wiederum mittlere Werte an
für die Dichten von Magma und Ozeanbodenwasser von
¡ M D 3300 kgm 3 und ¡ o D 1030 kgm 3 , die spezifische
isobare Wärmekapazität c p D 1170
Jkg 1 K 1 und den ther-
mischen Ausdehnungskoeffizienten ' D 3;1 10 5 K 1 ,
 
 
 
 
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