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(südsuchender) magnetischer Nordpol. Die Winkel und
sind die geomagnetische Breite und Polhöhe (Abb. 5.2 ) .
Die geomagnetischen (Achsen-)Pole ( dipole poles ) sind die
Durchstoßpunkte dieses Ersatzdipols, der um ca. 10° (im
Jahr 2010: 9,98°) gegen die Rotationsachse geneigt ist. Die
magnetischen Nord- und Südpole ( dip poles ) sind die Or-
te, an denen die Inklination 90° beträgt. Sie sind nicht
mit den geomagnetischen Polen identisch. Diese Abwei-
chung liegt offensichtlich in den nicht dipolartigen Anteilen
des Erdmagnetfelds begründet. An den magnetischen Po-
len, wo das Feld mit B 61 000 nT . H 45 Am 1 / am
stärksten ist, ist es hundertfach schwächer als ein Spielzeug-
Hufeisenmagnet. Die Felder von Industriemagneten errei-
chen B 10 2 mT . H 10 5 Am 1 / , Magnete in Teilchen-
beschleunigern B 10 0 T . H 10 6 Am 1 / ;B 10 2 T
. H 10 8 Am 1 / werden heute im Labor erreicht.
Das magnetische Potenzial V an einem Punkt r kann ana-
log wie das Schwerepotenzial U g in ( 4.9 ) alsdieArbeitW
definiert werden, welche gegen das Magnetfeld eines Pols
der Polstärke p aufgebracht werden muss, um einen Ein-
heitspol von r gegen das Feld nach unendlich zu verschieben.
Wiederum gleicht hierbei die Änderung der (magnetischen)
Energie dE m der geleisteten Arbeit -dW:
Z
0 p
r :
dE m . r / D dW . r / D
Bdr D
(5.22)
Abb. 5.2 Annäherung des Erdmagnetfelds durch einen zentralen ma-
gnetischen Dipol mit magnetischem Moment M ( , : geomagnetische
Polhöhe und Breite)
r
Für das Potenzial einer homogen magnetisierten Kugel
mit dem magnetischen Dipolmoment M D p s (Abb. 5.2 )
erhält man (wenn man .• s / 2
r 2 vernachlässigt):
Feldstärke (bzw. Totalintensität) B:
!
p
r
0
M
r 3
0
M
r 3
0
p
r C
0
p
r C s
2
p
r s
2
B z D
cos ™ D
sin “ I
V D
C
D
C
cos
cos
0
M
r 3
0
M
r 3
B h D
sin ™ D
cos “ I
0
p scos
r 2 s
2
0
r 2 . p s /
0
M r
r 3
D
cos ™ D
;
cos 2
„ƒ‚…
M
B z
B h D 2 cot ™ D 2 tan “ I
tan I D
(5.23)
q B z
0
M
r 3 .1 C 3 cos 2 ™/ 1=2
C B h
B D
D
:
(5.25)
ƒ‚
wobei der magnetische Dipol durch Pole der Stärke ±p im
Abstand s gekennzeichnet ist (Abb. 5.2 ) . Die radialen und
azimutalen Feldkomponenten B r und B erhält man aus den
entsprechenden Ableitungen des Potenzials. Sie lauten in Po-
larkoordinaten:
sin 2 C
cos 2 C 3
cos 2
In der Nähe des magnetischen Äquators ( < 15°) wächst
die Inklination also doppelt so schnell wie die magnetische
Breite (tan “ “ für < 30°). Am magnetischen Pol ( ™ D
0 ı ) und am Äquator ( ™ D 90 ı ) verschwindet jeweils eine der
beiden Komponenten:
B r D @ V
0 Mcos
r 3
B D r @ V
0
Msin
r 3 :
(5.24)
@ r D
I
D
@™
0
M
™ D 0 ı und “ D 90 ı W B Pol
z
r 3 und B Pol
D
D 0 I
Berücksichtigt man, dass für Polhöhe
und magnetische
h
™ D 90 ı und “ D 0 ı W B Äq.
D 0 und B Äq.
h
0
Breite
, ergeben sich hieraus die in
( 5.21 ) ) definierten Komponenten des Erdmagnetfelds: Die
nach innen gerichtete Radialkomponente B z
gilt:
D
90 ı
M
r 3 (5.26)
Für den Erdradius r D r E ergeben sich die Verhältnisse
an der Erd- bzw. Kugeloberfläche (r E
D
z
D B r ,dieHo-
6;37 10 6 m;
rizontalkomponente B h
D B , die Inklination I sowie die
D
 
 
 
 
 
 
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