Geoscience Reference
In-Depth Information
Abb. 3.41 Orientierung der
vertikalen und minimalen so-
wie maximalen horizontalen
Hauptspannungen
¢ h und
¢ H bei einem Scherungsbruch
(links) , sowie zugehörige Herd-
flächenlösungen (Mitte) und
mohrsche Spannungsdiagram-
me ( rechts ;
¢ V ,
¢ s : Normal- und
Scherspannung). In den Herd-
flächenlösungen treffen alle vier
Quadranten am Punkt B zusam-
men (nach © Berckhemer 1997 ;
Zoback 2007 ; Jaegeretal. 2007 )
¢ n ,
Hierbei wird die Vertikalkomponente der Bodenauslen-
kung A S einer Oberflächenwellen-Phase im Periodenbereich
18 s T 22 sin m gemessen, und ° ist die Epizen-
tralentfernung in Grad (1° 111;2 km). Die Wellenform
muss so gefiltert sein, dass sie die Frequenzantwort eines
langperiodischen Seismografen (Seismometerperiode: 15 s,
Galvanometer-Periode: 90 s) des World-Wide Standardized
Seismograph Network (WWSSN) wiedergibt.
Für tiefere Bebenherde (h >60 km) muss ein Korrek-
turterm M S . h / zu M S aus ( 3.99 ) hinzugezählt werden, da
diese weniger starke Oberflächenwellen anregen. Der Ma-
ximalwert für M S . h / ist 0,4. Dieser wird für Herdtiefen
h >90 km verwendet. Für kleinere Epizentraldistanzen
als 20° muss ebenfalls eine Korrektur M S . °) angebracht
werden, welche die unterschiedliche Absorption, Streuung
und geometrische Dispersion berücksichtigt. Werte für diese
Korrektur liegen im Bereich 0;1 • M S . ı /<0;6 .Dies
verdeutlicht, dass die Magnituden zwar eine quantitative
Skala ergeben, sie aber dennoch einer gewissen natürlichen
Streuung unterworfen sind. Unterschiede in den berechneten
Magnituden von 0,2 bis 0,3 Einheiten sind auch unter güns-
tigsten Bedingungen nicht ungewöhnlich.
Im Gegensatz zu Oberflächenwellen hängt die Ampli-
tude von Raumwellen nicht von der Herdtiefe der Beben
ab. Die daher von Gutenberg (1945) eingeführte Raumwel-
lenmagnitude m b kann aus der Maximalamplitude A P der
Kompressionswellen für T <3 s berechnet werden. Die der-
zeit gültige, von der zuständigen Kommission der IASPEI
 
Search WWH ::




Custom Search