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Abb. 3.33 Herdtiefen von Erdbeben bei mittelozeanischen Rücken ( gelb : flach) (Bildquelle: © Bourque 2004 )
Abb. 3.35 Herdmechanik eines einfachen Kräftepaars am Herd H
Abb. 3.34 Herdtiefen von Erdbeben an Subduktionszonen (Bildquel-
le: © Bourque 2004 )
Scherfestigkeit des Gesteins kommt es zum Scherungsbruch
und zum Zurückfedern der einen Gesteinsplatte relativ zur
anderen. Nach dem Beben von 1906 waren in Kalifornien
entlang der Sankt-Andreas-Verwerfung Versätze von meh-
reren Metern entstanden, beeindruckend zu beobachten am
Versatz von Flüssen, Weidezäunen und Baumreihen in Plan-
tagen.
Die Bergaufbewegung der einen Platte längs der Ver-
werfung erzeugt Kompression vor und Dehnung hinter dem
Herd. Entsprechende Auswirkung hat die Bergabbewegung
der anderen Platte. Auf diese Weise entstehen jeweils zwei
Gebiete von Kompression und Dehnung. Diese werden
durch die Verwerfungsfläche (fault plane) und die senkrecht
zu ihr stehende, durch den Herd verlaufende Hilfsfläche
(auxiliary plane) voneinander abgegrenzt (Abb. 3.35 ) . Der
Ersteinsatz einer Kompressionswelle, die aus dem Kom-
pressionsgebiet nach A läuft, versetzt die Erdoberfläche dort
nach oben. Der Ersteinsatz einer Kompressionswelle, die aus
dem Dehnungsgebiet nach B läuft, versetzt die Erdoberflä-
Abb. 3.36 Einfaches Kräftepaar entsprechend der elastischen Rück-
stoßtheorie mit Abstrahlcharakteristik von Kompressionswellen hin-
sichtlich der Amplituden und Phasen der Ersteinsätze. Pfeile zeigen
die Hauptspannungsrichtungen an, schematische Seismogrammeinsät-
ze die Phasen mit Kompression (
). Die Länge des
Pfeils entlang der Loben der Abstrahlcharakteristik entspricht der rela-
tiven Amplitude (nach © Berckhemer 1997 )
C
) und Dehnung (
che dort nach unten. Dies wird in Abb. 3.35 jeweils durch
C “ und „ “ bezeichnet. Abbildung 3.36 illustriert diese
Situation anhand von Ersteinsätzen von Seismogrammen
und zeigt die Abstrahlcharakteristik von Kompressions-
wellen für ein einfaches Kräftepaar (single couple) .Diese
drückt die Amplitude des Ersteinsatzes durch die Län-
ge eines Vektors als Funktion der Richtung aus. Bei der
Verschiebung zweier Platten gegeneinander werden Ab-
 
 
 
 
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