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Abb. 2.9 Klassifkationsmöglichkeiten von Systemen
interaktive bzw. interoperative Verknüpfung zweier oder mehrerer Komponenten verstan-
den, bei der die Ausgabe mindestens einer Komponente bei mindestens einer Komponente
zur Eingabe wird. Unter dem Begriff der Kopplung subsumieren sich in diesem Buch die
Begriffe „einfache Kopplung“ und „Rückkopplung“, wobei letzterer wieder in „direkte
Rückkopplung“ und „indirekte Rückkopplung“ unterteilt werden kann. Unter einfacher
Kopplung soll eine zyklenfreie Kopplung verstanden werden. Das bedeutet, dass kein
System seine Ausgabe an sich oder an ein anderes System zurückgibt, welches bereits
direkt oder über andere die Eingabe für das betreffende System geliefert hat. Solche der-
artigen Strukturen lassen sich graphentheoretisch als Bäume darstellen. Unter Rückkopp-
lung wird eine Kopplung verstanden, die einen oder mehrere Zyklen enthalten. Die direkte
Rückkopplung ist dann eine Rückkopplung, bei der die Ausgabe ganz oder teilweise als
Eingabe in dieselbe Komponente zurückfließt.
Jedes offene System lässt sich als ein Daten verarbeitendes System interpretieren, in
welches Daten hineingelangen (Input), diese Daten dann in Zustandsänderungen umge-
setzt (verarbeitet) werden, um dann Daten über den Zustand auszugeben (Output).
In diesem Buch wird der Mensch im Allgemeinen als datenverarbeitendes System und
im Speziellen als ein kognitives System aufgefasst. Beide Systeme sind größtenteils hoch-
organisierte und komplexe Komponentenkombinationen zur Bewältigung kompliziertes-
ter Datenverarbeitungsvorgänge. Gemäß dieser systemtheoretischen Sichtweise lassen
sich bei einem kognitiven System die Systemkomponenten Empfänger (Rezeptoren) für
Eingangsdaten, Zustandsspeicher und Sender (Emmitoren) für Ausgabedaten ausmachen.
Jede der Systemkomponenten stellt für sich aus systemtheoretischer Sicht ein datenver-
arbeitendes System dar, d. h. es gelangen Daten in das System, die den Zustand eines
Speichers verändern, und es können Daten über den jeweiligen Zustand das System ver-
lassen (Abb. 2.10 ).
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