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In Anlehnung an diese lassen sich die Agenten durch drei Modelle für die spätere Imple-
mentierung darstellen:
Agenten-Modell : Dieses Modell enthält die eigentlichen Agenten, samt ihrer internen
Struktur. Diese besteht sowohl aus den klassischen Komponenten Attribute und Me-
thoden, als auch aus den Verhaltensweisen und Absichten der Agenten. Das Agenten-
Modell entspricht somit einem um Verhalten und Absichten erweiterten Basismodell
objekt-orientierter Methoden. Auch die Schritte zur Erstellung des Agenten lehnen sich
an die Herleitung eines Basismodells an. Die Agenten und ihre Umweltobjekte sind zu
identifizieren, die Motivation und das Verhalten jedes Agenten ist festzulegen und das
Wissen des Agenten ist zu beschreiben.
Organisationsmodell : Innerhalb des Organisationsmodells werden die statischen Be-
ziehungen zwischen Agenten und Agentenkategorien dargestellt. Beziehungen können
zum einen aus klassischen objekt-orientierten Prinzipien, wie Vererbung oder Aggrega-
tion bestehen und zum anderen auf der jeweiligen Rolle der Agenten innerhalb der Ge-
samtorganisation basieren. Agenten sind untereinander durch ihre spezifischen Rollen
assoziiert, allerdings sind derartige Assoziationen nicht so eng wie bei herkömmlichen
Klassen. Auch eine Aggregation lässt sich anhand von Organisationsformen modellie-
ren. Insgesamt ähnelt das Organisationsmodell dem statischen Modell der objekt-orien-
tierten Methoden. Zur Erstellung des Organisationsmodelles sind drei Schritte erforder-
lich: Die Identifikation einzelner Rollen innerhalb des Gesamtsystems, die Erstellung
einer Vererbungshierarchie und die Zusammenfassung der identifizierten Rollen zu
Organisationseinheiten.
Kooperationsmodell : Das Kooperationsmodell besteht aus den Interaktions- bzw. Inter-
operations- und Kooperationsprozessen zwischen den Agenten. Die Basis für derarti-
ge Prozesse bilden einfache Nachrichten und die auf diesen Nachrichten aufbauenden
Kommunikations- und Kooperationsprotokollen. Das Kooperationsmodell entspricht
dem dynamischen Modell klassischer Methoden, mit dem Unterschied, dass die dy-
namischen Prozesse innerhalb eines Agenten (auch Agenten-Lebenszyklus genannt)
nicht im Kooperationsmodell enthalten, sondern Teil des Agenten-Modells sind. Auch
zur Erstellung des Kooperationsmodells sind konkrete Handlungsschritte zu definieren
(die Kooperationsziele sind abzuarbeiten, samt der daran beteiligten Partner sind zu
identifizieren, die Nachrichtentypen sind festzulegen und die verwendeten Koopera-
tionsprotokolle sind zu definieren).
4.2
Kognitionsmodell
Im Mittelpunkt dieses Abschnitts steht zunächst der Begriff der menschlichen Kognition,
der die Prozesse des Wahrnehmens, Denkens, Urteilens und Schließens im Allgemeinen
und die die hierzu notwendigen Daten-, Informations- und Wissensverarbeitungsprozes-
se im Besonderen umfasst (Levine 2000 , Ellis und Humpreys 1999 , Dayan und Abbott
 
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