Information Technology Reference
In-Depth Information
Effizienz : Die praktische Verwendbarkeit eines wissensbasierten Systems hängt nicht
nur von seinem Leistungsumfang, also den verfügbaren Funktionen, sondern auch von
der Effizienz ab, mit der die Gesamtleistung oder einzelne Funktionen zur Verfügung
gestellt werden. Dabei sind zum einen Einschränkungen durch die Aufgabenstellung
möglich, etwa bestimmte Reaktionszeiten in bestimmten Situationen. Zum andern wird
die Akzeptanz von Seiten der Anwender auch von der Geschwindigkeit abhängen, mit
der auf Anfragen reagiert wird.
Multidimensionale Darstellung : Traditionelle Datenstrukturen, wie Felder, Records,
Listen und Bäume sind nicht ausreichend zur Darstellung von Wissen auf abstraktem
Niveau, da vorwiegend eine Dimension zur Strukturierung verwendet wird. Ein wichti-
ger Aspekt von Wissen ist, dass es Zusammenhänge unterschiedlicher Art geben kann.
Eine sinnvolle Darstellung dieser Zusammenhänge stellt eine grundlegende Problema-
tik in dem Gebiet des Cognitive Computing dar und es wurden eine Reihe von Ansätzen
entwickelt, die eine Balance aus drei Aspekten anstreben: einer für den Anwender ver-
ständlichen Darstellung, der Verfügbarkeit formaler Grundlagen sowie einer effizienten
Implementierung.
Kontextabhängige Darstellung und Verarbeitung : Bei symbolorientierten Methoden
wird oft die Verarbeitung unabhängig vom Kontext betont. Dadurch wird es möglich,
Symbolfolgen zu isolieren und unabhängig vom Kontext mit anderen zu vergleichen,
oder zu kombinieren. Unter dieser Voraussetzung lassen sich bei den kontextfreien
Sprachen relativ einfache Grammatiken und zugehörige effiziente Verarbeitungsme-
thoden angeben. Was man hier an einfacher Struktur und effizienter Verarbeitung ge-
winnt, geht allerdings zu einem gewissen Teil auf Kosten der Ausdrucksmächtigkeit.
Kompositionalität : Beim Entwurf komplexer Systeme ist es oft von Vorteil, einen Bau-
kasten mit wichtigen Grundstrukturen und darauf basierenden Operationen zur Ver-
fügung zu stellen. Daraus können dann komplizierte Komponenten zusammengesetzt
werden. Wichtig ist hierbei, dass sowohl die Grundstrukturen als auch die Grundopera-
tionen untereinander kompatibel sind, was natürlich andererseits im Vergleich zu spe-
zialisierten Entwürfen Einbußen bei der Effizienz zur Folge haben kann.
Neben diesen zentralen Aspekten müssen im Rahmen der Implementierung auch wichtige
Fragen bezüglich des Wissens und der Adaptivität geklärt werden:
Wissensakquisition : Wie kommt das Wissen in das System? Lassen sich sensorische
oder Prozessdaten direkt verwerten? Kann Expertenwissen leicht integriert werden?
Unzureichendes Wissen : Ist das System in der Lage, mit unvollständigem, ungenauem,
inkonsistentem Wissen umzugehen?
Meta-Wissen : Was weiß das System über seine eigenen Fähigkeiten? Kann es seine
Vorgehensweisen beobachten und verbessern?
Adaptivität : Kann sich das System an veränderte Umgebungsbedingungen selbständig
anpassen?
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