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nachgewiesen, was auf Me(OH)
C
als Adsorptiv hindeutet. Zu beachten ist aller-
dings, dass meist nur ein enger pH-Bereich betrachtet wird und die doppeltlogarith-
mische Darstellung gewisse Möglichkeiten der Interpretation bietet.
Die Oberflächenkomplexbildung mit Me(OH)
C
als Adsorptiv verläuft nach fol-
gendem Schema:
-O-Me-OH
.
H
2
O
/
n
C
Me
.
OH
/.
H
2
O
/
z
•
-O-Me-O-Me-
/
x
.
OH
/.
H
2
O
n
C
H
.
H
2
O
C .
z
x
/
H
2
O
(2.28)
Hier ist ersichtlich, dass ein Wechsel des Hydratationszustandes für das adsorbie-
rende Teilchen stattfindet (z ändert sich zu n). Die Reaktion findet direkt an der
Oberfläche statt und ist mit einem Umbau der H
2
O-Struktur verbunden. Zu er-
kennen ist weiterhin, dass die Oberflächenkomplexbildung zu einem Ausbau der
Oberfläche in Richtung Lösung führt. Wenn adsorbierendes Teilchen und ursprüng-
licher Adsorber chemisch nicht identisch sind, kommt es letztlich zur Ausbildung
einer neuen - dreidimensionalen - Phase auf dem Adsorber, was durch eine Verän-
derung des IEP nachgewiesen werden kann.
Zustand des Adsorbers voraussetzen, können Oberflächenkomplexbildungsreaktio-
nen prinzipiell unabhängig von der Oberflächenladung des Adsorbers ablaufen, also
z. B. auch positiv geladene Adsorptive an positiv geladenen Oberflächen adsorbie-
ren. Ein solcher Vorgang stellt eine spezifische Adsorption, bei dem chemische
somit auch folgende weitere Möglichkeiten gegeben:
1.
positiv geladene Oberfläche:
-O-Me-OH
2
.
H
2
O
/
m
C
Me
.
OH
/.
H
2
O
/
z
•
-O-Me-O-Me-OH
2
.
H
2
O
/
m
C
H
.
H
2
O
/
x
C .
z
x
/
H
2
O
(2.29)
2.
negativ geladene Oberfläche:
-O-Me-O
.
H
2
O
/
q
C
Me
.
OH
/.
H
2
O
/
z
•
-O-Me-O-Me-O
.
H
2
O
/
q
C
H
.
H
2
O
/
x
C .
z
x
/
H
2
O
(2.30)
Wie man sieht, sollte entsprechend dieser Gleichungen auch für die Oberflächen-
komplexbildung die gleiche Abhängigkeit der K
d
-Werte vom pH-Wert bestehen.
Das angeführte Argument für den Ionenaustausch ist daher lediglich notwendiger
Natur.
Auf alle Fälle reagiert ein hydratisiertes Oxid gegenüber mehrwertigen Kationen
im Existenzbereich der unhydrolysierten Me
2
C
-Spezies, wird nicht beobachtet. Das
gilt auch für andere mehrwertige Kationen.