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Die molare Leitfähigkeit besitzt die Maßeinheit S m 2 /mol. Bei Verwendung der
Äquivalentkonzentration c eq ergibt sich die Äquivalentleitfähigkeit ƒ .
ƒ D ›= c eq :
(1.57)
(Maßeinheit S m 2 /mol eq ).
Entsprechend ( 1.56 ) und ( 1.57 ) sollte die Leitfähigkeit direkt proportional mit
der Konzentration zunehmen, ebenso sollten die molare und die Äquivalentleit-
fähigkeit konzentrationsunabhängig sein. Dies gilt allerdings nur, wenn die Ei-
genbeweglichkeit der Ionen konzentrationsunabhängig, was nur für sehr geringe
Konzentrationen gilt, wenn die interionischen Wechselwirkungen vernachlässigt
werden können. Tatsächlich streben die Werte von ƒ m und ƒ für c ! 0 stoff-
spezifischen Grenzwerten ƒ m . 1 / und ƒ 1 zu, den Leitfähigkeiten bei unendlicher
Verdünnung (oder auch Grenzleitfähigkeiten genannt). Es gilt dann das Gesetz von
der unabhängigen Ionenwanderung .
Die Konzentrationsabhängigkeit von ƒ m bzw. ƒ lässt sich bei starken Elektro-
lyten bei nicht zu hohen Konzentrationen (c <0;01 mol/l) durch das Quadratwur-
zelgesetz von Kohlrausch beschreiben ( 1.58 ) .
ƒ D ƒ m p c
:
(1.58)
Bei schwachen Elektrolyten ist die Konzentrationsabhängigkeit der Dissoziation zu
berücksichtigen. Es gilt das Ostwald'sche Verdünnungsgesetz ( 1.59 ) .
ƒ 2 c o
ƒ m m ƒ/ :
K D D
(1.59)
Bei Gültigkeit des Gesetzes der unabhängigen Ionenwanderung sollte jede Ionen-
sorte unabhängig von der anderen additiv zur molaren bzw. Äquivalentgrenzleitfä-
higkeit beitragen. Es gelten:
ƒ m . 1 / D C ƒ m . 1 / C ƒ m . 1 / ;
(1.60)
i Stöchiometriekoeffizienten bzw.
ƒ 1 D ƒ 1 C ƒ 1 :
(1.61)
Dabei gilt:
ƒ m . 1 / D ƒ 1 z ;
(1.62)
z wirksame chemische Wertigkeit.
Tabelle 1.7 enthält Werte für
ƒ m . 1 /
und
ƒ m . 1 /
sowie für
ƒ 1 und
ƒ 1 .
Wie ermittelt man nun aber derartige „Einzelleitfähigkeiten“?
Während die Grenzleitfähigkeiten für eine Verbindung, z. B. NaCl, aus ( 1.56 )
bzw. ( 1.57 ) und Extrapolation gegen c
leicht zugängig sind, sind die Ein-
zelleitfähigkeiten der Ionen aus Leitfähigkeitsmessungen nicht bestimmbar, da bei
D
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