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Bei Division der dynamischen Viskosität durch die Dichte erhält man die kine-
matische Viskosität (Maßeinheit m 2 /s). Für Wasser betragen die Werte bei 20 °C:
D 1 ; 004 10 6 m 2
= s
und
˜ D 1 ; 002mPa s :
Als Viskosimeter kann z. B. ein Ubbelohde-Viskosimeter verwendet werden, das
nach dem Prinzip der Kapillarviskosimetrie arbeitet. Dies ist die genaueste Methode
zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten mit Newton'schem Fließverhal-
ten. Der eigentliche Messvorgang ist eine Zeitmessung. Gemessen wird die Zeit, die
eine definierte Flüssigkeitsmenge benötigt, eine Kapillare mit definierter Weite und
Länge zu durchfließen. Konventionell wird dieser Vorgang mit dem menschlichen
Auge erfasst und die Durchflusszeit mit einer Stoppuhr gemessen. Es gibt auch au-
tomatisch arbeitende Geräte, bei denen der Flüssigkeitsmeniskus optoelektronisch
erfasst wird.
Durch den Einsatz unterschiedlicher Kapillaren sind Viskositätsmessungen von
3;5 10 7 bis ca. 0 ; 1m 2
= s möglich.
Für höher viskose Flüssigkeiten verwendet man Kugelfallviskosimeter, z. B. das
sogenannte Höppler-Viskosimeter.
3.8.3 Geräte und Chemikalien
Karl-Fischer-Coulometer
Destillierapparat mit Wasserabscheider
Kühler
Heizer
Sandbad
Ubbelohde-Viskosimeter
Waagen
Messzylinder
Reagenzgläser
Brenner
diverse Öle
3.8.4 Versuchsdurchführung
Zuerst wird das Coulometer mit der Titrierzelle eingeschaltet. Das Gerät titriert
nun selbstständig die Titrierzelle trocken, indem eventuell vorhandene Feuchtig-
keitsreste umgesetzt werden. Wird der Wert „Water O“ angezeigt, ist die Zelle
für die Wasserbestimmung in einer Probe einsatzfähig.
Die Zeit bis zur Einsatzbereitschaft des Messgeräts wird genutzt, um mittels
Spratz probe qualitativ Ölproben auf Wasserspuren zu überprüfen. Dazu wer-
den Reagenzgläser mit dem betreffenden Öl bis ca. ein Drittel gefüllt und das
Öl langsam zum Sieden gebracht. Da Wasser einen niedrigeren Siedepunkt hat,
 
 
 
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