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a
b
c
ʸ = 180°
0 < ʸ < 180°
ʸ = 0°
Abb. 2.17 Benetzbarkeit einer planaren Feststoffoberfläche. a
D 0
: ideale vollständige Be-
netzung, b
0 ı
<‚<90 ı : „gute“ Benetzbarkeit (hydrophile Oberfläche), c
90 ı
<‚<180 ı :
„schlechte“ Benetzbarkeit (hydrophobe Oberfläche),
D 180 ı : keine Benetzung
Nachbarmoleküle, und es erfährt daher nur noch in diese Richtung hin eine Anzie-
hungswirkung. Will man nun ein neues Molekül aus dem Innern an die Oberfläche
bringen, muss Arbeit gegen diese Kraft verrichtet werden. Eine Vergrößerung A
der Flüssigkeitsoberfläche ist daher mit einem Zuwachs an Energie EimSystem
verbunden. Der Zusammenhang zwischen E und A wird durch ( 2.34 ) wieder-
gegeben:
E D ” A :
(2.34)
ist die Oberflächenspannung der Flüssigkeit. Sie hat die Dimension [Ener-
gie/Fläche] bzw. [Kraft/Länge], vergleiche mit ( 2.35 ) . Übliche Maßeinheiten
sind J/m 2 bzw. mN/m, z. B. hat Wasser bei Zimmertemperatur einen Wert von
72,8mN/m. Da abgeschlossene Systeme nach einem Zustand minimaler Ener-
gie streben, sind Flüssigkeitsoberflächen immer Minimalflächen. Auch Festkörper
besitzen eine Oberspannung (sie wird meist Oberflächenenergie genannt), im Un-
terschied zu Flüssigkeiten sind Festkörper jedoch nicht ohne Weiteres deformierbar.
Zwischen dem Zuwachs an Energie im System E, der Oberflächenspannung
und der Kraftwirkung F bestehen folgende Zusammenhänge, wenn wir zunächst
die Flächenänderung A mittels b s ausdrücken ( b sei die Breiten-, sdie
Längenänderung):
E D ” A D ” b s :
(2.35)
Für die gegen die Kraft F gerichtete Arbeit W gilt:
W D F s :
(2.36)
W führt zur Erhöhung der Oberflächenenergie E, und somit gilt wegen des Ener-
gieerhaltungssatzes (Kombination von ( 2.35 ) und ( 2.36 ) ):
F D ” b :
(2.37)
 
 
 
 
 
 
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