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rung der Partikel zu erkennen. Entgasungspipes zei-
gen an, dass der heiße Strom in ein Flussbett oder ei-
nen See geflossen sein kann. Das feuchte Sediment
wurde dabei derart aufgeheizt, dass Dampf austrat.
Phreatomagmatische Tuffringe im Aufschluss
Tuffringe sind neben Maaren typische Erscheinun-
gen des Vulkanismus in kontinentalen Vulkange-
bieten. Sie entstehen durch die direkte Interaktion
zwischen einem rasch aufsteigenden, in der Regel
basaltischen Magma und Grund- bzw. Ober-
flächenwasser. Da die Aufschlüsse meist über-
schaubar und die Schichten in der Regel gut zu-
gänglich sind, eignen sich Tuffringe ebenso wie die
Schlackenkegel (s. auch „Der Schnitt durch einen
Vulkan“ S. 110) gut dazu, die Abläufe einer Eruption
im Gelände zu rekonstruieren. Neben geringmäch-
tigen pyroklastischen Fallout-Ablagerungen stößt
man an solchen Aufschlüssen vor allem auf die be-
reits erwähnten Base-Surge-Deposits. Da sich die
Tuffe sehr gut als Zuschlagstoffe für die Bauindus-
trie eignen, sind in Mitteleuropa zahlreiche schüt-
zenswerte Aufschlüsse dem Steinbruchbetrieb zum
Opfer gefallen.
Musterbeispiel
eines nicht erodier-
ten Tuffringes aus
der Wüste Danakil
(Äthiopien). Nach
dem Ende der
phreatomagmati-
schen Phase bildete
sich in diesem
Mini-Vulkan ein
Lavasee, der die
Kraterwand
durchbrach und
im Bereich der
Öffnung am rech-
ten Bildrand
ausfloss.
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