Chemistry Reference
In-Depth Information
nellen PCR-Assays haben den Nachteil, dass sie sehr aufwändig und zeitintensiv
sind und damit für die Routinediagnostik wenig geeignet.
Ein großer Fortschritt zur Quantifizierung von DNA ist die Real Time-fluores-
zenzbasierte-PCR. Sie basiert auf der Grundlage, dass ein quantitativer Zusam-
menhang zwischen der Ausgangsmenge an Zielnukleinsäure und dem während der
exponentiellen Phase gebildeten PCR-Produkts besteht, da bei jedem Zyklus die
DNA-Menge verdoppelt wird [
18
].
Eine Hydrolyse der Sonde kann nur dann erfolgen, wenn es zu einer sequenzspe-
zifischen Hybridisierung zwischen Sonde und Zielsequenz kommt. Entsprechend
der Amplifikation des spezifischen PCR-Fragmentes steigt das Fluoreszenzsignal
an. Dabei ist die Fluoreszenzzunahme mit dem Zuwachs an PCR-Amplifikat direkt
proportional. Die Auswertung der Analyse erfolgt über den sogenannten C
t
-Wert
(„threshold cycle“) oder Cp („crossing point“). Der C
t
-Wert drückt die Zyklenzahl
aus, bei der zum ersten Mal ein Anstieg der Reporterfluoreszenz über das Grundrau-
schen ermittelt wird (Abb.
4.1
). Beim C
t
-Wert übersteigt die Standardabweichung
der Fluoreszenzwerte die des Grundrauschens um den Faktor 10 [
6
].
Der C
t
-Wert ist abhängig von der Anzahl an Template-Kopien, der Reaktions-
effizienz, der Effizienz der Spaltung oder Hybridisierung der Sonden und der
Sensitivität der Detektion. Je weniger Zyklen benötigt werden, um diesen Punkt
zu erreichen, desto höher war die Kopiezahl der Ziel-DNA im Ausgangsmaterial.
Nichtsdestotrotz müssen Standardreihen (z. B. Plasmid-DNA mit dem klonierten
PCR-Produkt) zur Quantifizierung der PCR-Produkte in jedem Lauf mitgeführt
werden, um die Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleis-
ten (Abb.
4.2
).
Probe
Threshold
R
n
Grundrauschen
Negativkontrolle
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Zyklen
C
t
-Wert
Abb. 4.1
Ermittlung des C
t
-Wertes
Search WWH ::
Custom Search