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gdw.
G⊆
C(
F
)
und die nichtmonotone Ableitungen reprasentiert. Wenn wir eine spezielle nicht-
monotone Logik (z.B. die Default-Logik) behandeln, werden wir in der Regel das
Symbol
mit einem entsprechenden Subskript versehen.
Man muss unterscheiden zwischen nichtmonotonen Ableitungen , die durch eine
nichtmonotone Inferenzrelation realisiert werden, und sog. nichtmonotonen Regeln .
Bei letzteren handelt es sich um verallgemeinerte Regeln, die nur unter gewissen
Bedingungen angewandt werden durfen und gemeinsam mit entsprechenden Infe-
renzmethoden, z.B. dem modus ponens , nichtmonotones Schließen ermoglichen.
|∼
7.3
Truth Maintenance-Systeme
In Kapitel 4 hatten wir regelbasierte Systeme kennengelernt und Inferenzbeziehun-
gen in den zugehorigen Regelnetzwerken studiert. Dabei hatten wir allerdings einen
recht statischen Standpunkt eingenommen, oder wir achteten darauf, dass neue In-
formation (wie im Bahnhof-Beispiel in Abschnitt 4.6) die Menge der Folgerungen
nur monoton anwachsen ließ, da es keine Konflikte zwischen altem und neuem Wis-
sen gab. Doch selbst fur einfache Szenarien ist das eine unrealistische Annahme,
wie das folgende Beispiel zeigt.
Beispiel 7.2 (Lampe 1) Stellen wir uns einen einfachen Schaltkreis mit einem
Schalter und einer Lichtquelle vor. Die Lampe soll brennen, wenn der Schalter ge-
schlossen ist, es sei denn, der seltene Fall, dass das Kabel defekt ist, tritt ein. Zur
Modellierung konnte man sich ein simples regelbasiertes System mit den Objekten
Schalter, Kabel, Lampe ,denZustanden
Schalter
s
= “Schalter ist geschlossen”
¬
s = “Schalter ist offen”
Kabel
k
= “Kabel ist in Ordnung”
¬
k =“Kabel ist defekt”
Lampe
l
=“Lampe ist an”
¬
l = “Lampe ist aus”
und den Regeln
s
l
s
∧¬
k
→¬
l
vorstellen. Im Normalfall funktioniert das System: Man betatigt den Schalter, und
das Licht geht an. Das evidentielle Wissen lasst sich also durch die Faktenmen-
ge
beschreiben, und abgeleitet wird l. Nun stellen wir fest, dass ein
Kabelbruch vorliegt. Realisieren wir diese Modifikation des Systems einfach durch
ein Hinzufugen des neuen Faktums zur bisherigen evidentiellen Faktenmenge, so
erhalten wir
F 1
=
{
s
}
F 2
=
{
s,
¬
k
}
, aus der mit den obigen Regeln die widerspruchliche
Faktenmenge
{
s,
¬
k, l,
¬
l
}
abgeleitet werden kann!
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