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mer aufgefordert ihre Meinung aufgrund der Ergebnisse der vorangegangenen
Runde neu zu überdenken, um so einen Konsens in der Gruppe zu erzielen [Del-
becq et al. 1975, Rowe et al. 1991]. Dementsprechend ist die Delphi-Methode dort
nützlich wo wertende Information zur Lösung komplexer Probleme notwendig ist.
In der letzten Runde werden die Ergebnisse zur Überprüfung an eine Experten-
runde versandt [Prendergast & Marr 1994]. Es wurde schon argumentiert, dass die
Delphi-Methode exaktere Vorhersagen macht als solche unstrukturierter Gruppen
[Rowe & Wright 1999]. Der Hauptaspekt an Delphi-Studien ist deren Anonymität,
kontrollierte Rückmeldung, statistische Auswertung der Gruppenrückmeldung
und die Zusammenstellung eines Expertenausschusses zur unabhängigen Beurtei-
lung der Ergebnisse. Daher kann auch die Auswahl des Ausschusses nicht zufällig
erfolgen. Sie orientiert sich am Expertenwissen, das für das zu untersuchende
Thema notwendig ist [Deitz 1987, Martino 1983].
Darüber hinaus sollten Teilnehmer unterschiedlichen Hintergrundes ausgewählt
werden, so dass ein holistisches Ergebnis erzielt werden kann [Delbecq et al. 1975,
Rowe et al. 1991, Keeney et al. 2001]. So werden valide und verlässliche Ergebnisse
durch einen Konsens des Urteils von Experten erreicht [Bardecki 1984, Parente et al.
1984]. Nach Fowles [Fowles 1978] sollte die Expertenrunde nicht weniger als sie-
ben Teilnehmer haben, andere geben einen Bereich von zehn bis 50 an [Day & Aa-
ker 1990, Mitchell & McGoldrick 1994, Dalkey 1969, DeLoe 1995, Miller 1993, Pren-
dergast & Marr 1994]. Dagegen behauptet Delbecq [Delbecq et al. 1975] auf der
anderen Seite, dass es keine bestimmte Anzahl sein muss, solange es genug Teil-
nehmer gibt, um ausreichend urteilen zu können.
5.4 IQM-Reifegradmodell
Das IQM-Reifegradmodell (IQM-CMM) umfasst fünf aufeinander aufbauende
Stufen (Tabelle 2), welche einen evolutionären Pfad strukturierterer und metho-
disch reiferer IQM Prozesse darstellt. Jede Stufe hängt von einer Anzahl Reifegrad-
indikatoren ab, welche wiederum von einer Reihe von Bewertungskriterien ab-
hängen. Das vollständige IQM-CMM beinhaltet über 50 Reifegradindikatoren, und
das Bewertungsinstrument verwendet ungefähr fünf Bewertungsmaße pro Indika-
tor. Insgesamt ergeben sich ungefähr 250 Bewertungsmaße. Bei mehr als 50 Reife-
gradindikatoren des IQM-CMM präsentieren wir in diesem Kapitel nur eine Zu-
sammenfassung auf grobem Niveau. Wir nutzen drei Qualitätsstufen pro Bewer-
tungskriterium: nicht zufriedenstellend, teilweise zufriedenstellend und voll zu-
friedenstellend (Tabelle 3).
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