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In-Depth Information
x Jedes System hat einen Systemherrn (Berücksichtigung der Systementste-
hung).
x Jedes System ist perspektivisch, weil es u.a.
> konstruiert wurde,
> die Realität reduziert,
> einen spezifischen Blickwinkel einnimmt,
> zweck- und wertrelativ ist,
> Zeit und Raum gebunden ist.
x Systeme sind keine Abbilder, sondern das Ergebnis einer gefilterten Ver-
arbeitung:
> Filter der Sinne,
> Filter der Bedürfnisse,
> Filter der Sprache,
> Filter der Erfahrungen, Interessen, Intentionen und Erwartungen.
Nach S TEINMÜLLER muss die klassische Systemtheorie also um zusätzliche Aspekte
ergänzt werden. Unter Einbezug des Menschen bedeutet dies: “System ist eine von
einem Subjekt nach einem Zweck ausgewählte Menge von Elementen und Relatio-
nen” [Steinmüller 1993, S. 165].
Während System etwas statisches beschreibt, hebt der Prozess den dynamischen
Aspekt hervor. So gesehen sind System- und Prozesstheorie miteinander kombi-
nierbar und das oben Ausgeführte gilt analog für den Prozess. S TEINMÜLLER hebt
bei der Analyse des Prozesses den perspektivischen Gesichtspunkt hervor: “Prozeß
ist Betrachterkonstituiert, Aspekt-bezogen, Zweck-spezifisch und Ort-Zeit gebun-
den...” [Steinmüller 1993, S. 176].
1.5.2 Information als allgemeines Modell
Das Modell ist nach S TEINMÜLLER das Bindeglied zwischen Information und Sys-
tem. Seine verbindende Funktion begründet sich wie folgt [Steinmüller 1993, S.
178]:
“Man schafft vereinfachte Modelle über andere (materielle oder ideelle) Systeme,
um mit ihnen etwas zu machen, was mit dem Original zu tun (jetzt oder über-
haupt) unmöglich, verboten, zu aufwendig oder unzweckmäßig ist” [Steinmüller
1993, S. 178].
Das Modell ist also bereits ein Metasystem. Interpretiert man den Modellbegriff
systemtheoretisch, dann kommt man zu dem Ergebnis, dass das “Modell-System”
stets ein “Modell-wovon-wozu-für wen” ist [Steinmüller 1993, S. 179f.]. Formal
kann man vier Elemente mit vier Relationen vorfinden:
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