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2.3 Strategie A: Transparenz schafft Vertrauen
2.3.1 Ansatzpunkt dieser Strategie
Als organisatorische Transparenz lassen sich folgende Punkte auflisten:
Die verwendeten Begriffe, Definitionen, Annahmen und Grundlagen für die
Datenqualitätsmessungen werden dokumentiert und offengelegt.
Umfang, Methode und Periodizität der durchgeführten Messungen wird
klar definiert und laufend kommuniziert.
Die Resultate der Datenqualitätsmessungen sind immer für alle beteiligten
Personen einsehbar.
Zudem wird nur das gemessen, wofür ein Kunde (Kunde im Sinne von Auftragge-
ber) einen Auftrag gibt und allenfalls dafür bezahlt. Andernfalls verkommt die
ganze Übung zu einer Selbstbeschäftigung der durchführenden Stelle. Neben den
jeweils aktuellen Zahlen zur Datenqualitätsmessung sollte auch ein Verlauf über
einen größeren Zeitraum dauernd abrufbar sein, damit die Entwicklung der Da-
tenqualität verfolgbar ist. Die Messungen sollten zentral durchgeführt werden. Ist
die durchführende Stelle auch noch weitgehend neutral gegenüber den Beteiligten
der beobachteten Daten, so ist dies ein weiterer Pluspunkt für eine breit anerkann-
te Messung.
Daneben sorgt die technische Transparenz für eine öffentliche Dokumentation,
eine zentrale Messung und eine dauernd freie Verfügbarkeit der Resultate. Ideal-
erweise erfolgt dies durch eine Publikation der der Resultate auf dem Intranet.
2.3.2 Nutzen dieser Strategie
Unter allen Beteiligten existiert eine gemeinsame Basis darüber, was, wo und wie
gemessen wird. Von dieser Basis aus können gemeinsame Aktionen und Verbesse-
rungen viel einfacher gestartet und koordiniert werden.
Durch das Gespräch mit dem Kunden ergibt sich auch eine Sensibilisierung aller
Beteiligten für das Thema, was für sich alleine schon eine Verbesserung der Daten-
qualität ergibt. Sind auch noch entsprechende öffentlich verfügbare Messungen
vorhanden, ergibt sich daraus relativ schnell ein Wettbewerb, der alle Beteiligten
anspornt, da nun die Qualität der eigenen Arbeit sichtbar ist.
2.3.3 Nachteile und Risiken dieser Strategie
Transparenz wird nicht überall gerne gesehen, da sie anderen Abteilungen einen
Einblick in die eigene Organisation, deren Strategie, Effektivität und Effizienz gibt.
Damit öffnet man für sich selbst und den eigenen Mitarbeiter eine Angriffsfläche
für Kritik. Aus diesem Grund muss diese Strategie in jedem Fall von allen Beteilig-
ten befürwortet werden, damit sie umgesetzt werden kann.
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