Databases Reference
In-Depth Information
ohne sie bei der Bewertung der gesamten Informationsbasis zu sehr in Anspruch
zu nehmen.
In diesem Beitrag wird ein hybrider Ansatz zur Bewertung der Informationsbasis
diskutiert. Dieser Ansatz besteht aus drei Verfahren: 1. Explizites Feedback wird
vom Nutzer einer Information durch Fragen wie z. B. „War diese Information hilf-
reich“ oder „Bewerten Sie diesen Artikel“ eingefordert. 2. Implizites Feedback
wird durch eine Analyse des Nutzerverhaltens gewonnen. Informationen die zum
Beispiel sehr häufig verlinkt sind und sehr häufig angesehen werden wird eine
gute Informationsqualität zugeschrieben. 3. Die automatische Informationsquali-
tätsbewertung umfasst Algorithmen die aus Attributen der Informationseinheit
(z. B. Länge des Beitrags, Verlinkungen) und des Autors (z. B. Beruf, Organisati-
onszugehörigkeit) Aussagen zur Informationsqualität ableitet.
1.2 Aktuelle Bewertungssysteme im Web 2.0
Bewertungen der Informationsqualität werden auf vielen Webseiten im Web 2.0
verwendet. Soweit uns bekannt, wird dabei allerdings in fast allen Fällen explizites
Feedback genutzt. Implizites Feedback wird auch registriert. Beispielsweise wird
die Anzahl von Downloads herangezogen um Informationseinheiten in eine ihrer
Bedeutung entsprechende Reihenfolge zu bringen. Implizites Feedback wird im
Qualitätskontext jedoch kaum genutzt, um eine umfassende Qualitätskennziffer zu
ermitteln. Im Folgenden beschreiben wir in Kürze die Bewertungssysteme von drei
großen wissensorientierten Plattformen.
1.2.1 Wikipedia
Die Bewertung von Beiträgen bei Wikipedia 3 wird ausschließlich in einem manuel-
len Verfahren durchgeführt. Das Bewertungssystem kennt dabei drei, explizit cha-
rakterisierte, Stufen: ‚keine Bewertung', ‚good article', und ‚featured article'. Die
Qualitätsstufen werden dabei aufgrund einer Abstimmung vergeben, die auf ei-
nem umfangreichen (teilweise über mehrere Wochen dauernden) Reviewprozess
basiert. Für die höchste Stufe der „featured articles“ ist dabei die Abstimmung auf
gewählte Mitherausgeber der Wikipedia („editors“) beschränkt [Wikimedia Foun-
dation 2009a].
1.2.2 Google Knol
Google Knol, das 2007 als Web 2.0-basierte Wissensplattform startete, versteht sich
nicht als kooperativ erstellte Enzyklopädie, sondern als Artikelsammlung identifi-
3
Ebenso wie die im Weiteren zitierten Untersuchungen beziehen wir uns auf die engli-
sche Wikipedia (http://en.wikipedia.org).
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