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um einen Salat zu essen und mich auszukühlen. Eine Stunde bleibe ich definitiv und beschließe dann aber
weiterzufahren.
Ich habe die letzten beide Tage nix gefahren, heute muss mal ein bisschen was runtergeschraubt werden. Eigentlich
wollte ich ja in den Nationalpark San Pedro fahren, aber der Tankwart an der Kreuzung winkt ab. Die nächsten 3 Tage
soll es hier so heiß werden, das man da oben verbrennt. An Wandern oder dergleichen ist nicht zu denken. Gut, dass ich
gefragt habe. 40°C um 15 Uhr, ich koche! An der Bahia Santa Maria gegen 16 Uhr überlege ich mir, am Meer zu
bleiben oder doch noch Strecke zu machen. Es gibt hier nichts zu sehen und ich denke mir, dass die nächsten 300 km
durch das Landesinnere Nachmittags sicherlich angenehmer zu fahren sind, als durch den späten Vormittag und Mittag.
Also tanke ich voll und fahre los. Die Straße ist eng, kurvig und 80 km/h sind erlaubt. Ich fahre meistens 100 - 120 km/
h, da weit und breit niemand da ist und ich kaum glaube, dass sich die Polizei bei 37°C hier irgendwo hinstellt und
behalte mit dieser Annahme Recht. Mehrmals mache ich Trinkpausen und komme irgendwie nicht vorwärts. Die Ebene
ist karg, an mehreren Stellen mit riesengroßen Kakteen übersät, ansonsten eher uninteressant. Die Sonne geht unter,
aber erst 2 Stunden später kühlt es Richtung 30°C ab. Ich bin heilfroh, als ich kurz vor Guerrero Nero auch noch eine
Zeitzone passiere und damit um 22 Uhr ankomme. Ich suche mir das erstbeste Hotel für ca. 20 € (sprich, ich lasse 4
Hotels auf dem Weg aus), checke ein und gehe ein Baguette essen. Auf dem Rückweg gibt's ein kaltes Bier für das
karge Zimmer und für morgen ist der Wecker mehrfach gestellt.
Ach noch etwas: Ich habe bisher nicht einen Biker auf der Baja gesehen! Alle weg? Das komplett alleine Reisen
geht mit zugegebenermaßen langsam gegen den Strich. Ich dachte, dass ich unterwegs schon mal ein paar Biker treffe,
um dann mit denen paar Tage gemeinsam zu verbringen und mein Spanisch reicht gerade aus, um Essen zu bestellen
oder ein Zimmer zu mieten. Konversation ist damit nicht möglich. Aber warten wir mal das Festland und die anderen
Länder ab, ich bin sicher, da muss es noch mehr von meiner Sorte geben.
Km-Stand: 19.312
Unterkunft: Hotel San Jose, 20 € und eher Notunterkunft als wirklich ausgewählt. Geht so!
Freitag, 3. Oktober 2014 - Hitze, Meer und Tequila in Loreto
Die Mücken haben mir die Nacht nicht gerade angenehm gemacht und so wache ich ziemlich fertig gegen 8:30
Uhr auf, dusche und packe mein Zeugs zam. Heute geht es bis Loreto, einer Stadt an der Ostküste der Baja. Kurz nach
der Abfahrt gönne ich mir aber erst einmal einen Iced Coffee, da mein Bordthermometer bereits 26°C im Schatten
anzeigt. Es ist wirklich unfassbar, dass es über Nacht fast überhaupt nicht abgekühlt hat. Ich fahre gut eine halbe Stunde
als mein Magen knurrt. Stimmt, ich habe Frühstück vergessen und halte einfach am Straßenrand bei einem Tacoladen,
bestelle Desayuno und eine Cola. Desayuno = Frühstück ist hier jedoch eine Art Gulaschsuppe, die superlecker ist und
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