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Restaurant: Pullaso Ole, Esteli *****
Mittwoch, 12. November 2014 - Kaffeeplantage in den Bergen Nicaraguas
Am Morgen fahren wir die 70 km bis Matagalpa, finden unser Hostel ein bisschen außerhalb der Stadt mit tollem
Garten und sehr guten Zimmern. Wieder teilen wir uns ein Dorm und da wir drei Personen sind, gehört das Zimmer uns
alleine.
Wir fahren direkt weiter zum Hotel Selva Negra, ca. 10 km außerhalb der Stadt, einer Kaffeeplantage in den
Bergen. Es geht auf 1.300 Meter und irgendwie habe ich mir eine Kaffeeplantage anders vorgestellt. Wir essen zu
Mittag, buchen eine Plantagentour für 7 $ pro Person und werden in einem Kleinbus durch die 700 Hektar große
Plantage gefahren. Die Kaffeepflanzen stehen immer an bestimmten Hängen und es sind selten größere Felder als 50
mal 50 Meter. Der Guide erklärt uns, dass hier organischer Kaffee angebaut wird, sprich keine Pestizide verwendet
werden und der Kaffee ausschließlich in die USA exportiert wird und dort in Biomärkten zu gesalzenen Preisen
verkauft wird. Bereits beim Mittagessen konnten wir uns vom guten Geschmack des Kaffees überzeugen, der frisch
gemahlen aufgebrüht wird.
Auf der Plantage wird im Dezember alles von Hand gepflückt. Dann sind 700 Arbeiter, 6 Tage pro Woche, in den
Feldern unterwegs und pflücken alle roten Kaffeetrauben. Bezahlt wird pro Kilogramm, wobei der Mindestverdienst bei
150 USD pro Monat liegt. Die Gastarbeiter schlafen eingepfercht in großen Schlafsälen, die Dauerarbeiter haben
gemütliche Häuser auf der Plantage. Witzig ist, dass die Plantage 1880 von einem Deutschen gebaut wurde, dann im
Besitz von Nicaragua war und seit 1975 wieder einem deutschen Paar aus dem Schwarzwald gehört. Dementsprechend
heißt die Plantage auch Schwarzwald und die Häuser sind teilweise Fachwerk, haben Fensterläden und selbst die
einzelnen Anbaugebiete haben deutsche Namen. Zum Beispiel Bavaria. Zudem gibt es einen großen Gemüsegarten,
Kühe, Schafe, Hühner und natürlich viele Pferde. Jeden Morgen wird Käse hergestellt, die Eier gesammelt und und
und. Die deutschen Inhaber kochen gerne Kraut und haben daher auch den großen Gemüsegarten angelegt. Nach 1,5
Stunden wissen wir viel vom Kaffeeanbau sowie der Verarbeitung und genießen nach der Tour noch einen Kaffee mit
Kuchen. Richtig gehört, das Hotel verkauft Kuchen und meine Schokosahne schmeckt wie in Deutschland. Wirklich
faszinierend, was sich das Ehepaar hier mitten in Nicaragua die letzten 40 Jahre aufgebaut hat.
Km-Stand: 27.118
Unterkunft: Hostal Ulap Yasica Matagalpa - 10 $ pro Person und sehr schön!
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