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der 1883 als Hilfsorganisation für die Einwanderer gegründeten Chinese Consolid-
ated Benevolent Association (CCBA) agieren. Zu diesem Netzwerk zählen auch die
Tongs (wörtl. Säle), undurchsichtige Bruderschaften, die zwar meist völlig legale Or-
ganisationsstrukturen haben, denen aber gleichzeitig der Ruf anhaftet, kriminelle
Kontakte zu pflegen bzw. mafiöse Untergrundstrukturen zu unterhalten. Die beiden
mächtigsten Tongs namens On Leong und Hip Sing kämpfen immer wieder um die
Vorherrschaft in Chinatown.
Vom Chatham Square über die Bowery
ins Herz Chinatowns
Im Süden wird der Columbus Park von der Worth Street flankiert. Wenn Sie dort links
einbiegen, gelangen Sie nach 50 m zum großen Chatham Square mit dem Kimlau War
Memorial , einem Denkmal für die chinesischstämmigen Amerikaner, die ihr Leben im
Zweiten Weltkrieg im Dienste der US-Armee verloren. Am Chatham Square treffen
nicht weniger als neun Straßen aufeinander. Auf dem angrenzenden St James Place ver-
steckt sich der älteste jüdische Friedhof der Stadt, the First Shearith Israel Cemetery .
Hier fanden u. a. 18 jüdische Revolutionskämpfer ihre letzte Ruhe sowie der erste in den
USA geborene Rabbi. Am Chatham Square beginnt auch die Bowery, die wie der Broad-
way, die „Mutterstraße“ Manhattans, den Verlauf eines alten, später von den Holländern
befestigten Indianerpfads nachzeichnet (die holländischen Siedler bauten hier ihre ersten
Farmen = bouwerijs, daher der Name). Die Bowery, die sich von Chinatown bis hoch ins
East Village erstreckt, vollzieht gerade einen Wandel zum Szeneboulevard, an dem das
New Museum für moderne Kunst (→ S. 139) einen gehörigen Anteil hat.
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