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sind es zwischen den Städten Riad und Abu Dhabi. Wer hier mit dem Auto fährt
und sich dabei an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 Stundenkilometern
hält, braucht dafür einen ganzen Tag. Das ist langweilig und unnötig, weshalb
sich niemand an die Begrenzung hält. Am wenigsten die Saudis, inden die
Emiratis. Saudis sind die schlimmsten Drängler, die schnellsten und rück-
sichtslosesten Fahrer überhaupt. Bretern die E11 entlang, blenden auf und brem-
sen nicht mal vor den weithin sichtbaren Blitzkästen.
Saudis tun alles, was Emiratis niiieeee tun würden, und schämen sich nicht ein-
mal dafür: Sie drängeln sich an der heke im Starbucks vor, klauen Wartenden
die Taxis, lassen Nicht-Saudis grundsätzlich Türen auf die Nase fallen, plärren in
Restaurants und Bars herum, betrinken sich sinnlos und bis zur Besin-
nungslosigkeit, quatschen Frauen an, kaufen unsinnigen, teuren Tinnef, sind zu
dick, gehen zu viert nebeneinander durch die Malls, setzen sich nicht ordentlich
hin, zeigen dabei unlätig ihre Fußsohlen… Sie sind einfach ein grauenhates
Volk, das überheblich autrit, bewusst keine Manieren zeigt und Emiratis für un-
kultiviert hält, dabei aber einfach kein Verständnis für Umgangsformen hat. Die
Saudis sind den Emiratis also das, was die Deutschen den Österreichern sind, nur
mit dem Unterschied, dass man die Saudis sofort erkennt. Die saudischen Männer
tragen anstat eines weißen Tuchs ein rot-weiß gemustertes Tuch auf dem Kopf
und haben derzeit bevorzugt einen Schnauzbart oder eine Kombi aus Schnauzer
und Kinnbart wie ihr König. Am Dialekt erkennt man Saudis natürlich auch, das
heißt, nur dann, wenn man nicht schon Reißaus genommen hat, als sie in Sicht-
weite kamen.
Saudis sind unbeliebt, und Hotels und Bars, in denen Saudis sich bevorzugt
auhalten, wie etwa das alte Fairmont, werden von Emiratis lieber gemieden.
Doch anders als bei echter Fremdenfeindlichkeit kennt jeder Emirati mindestens
einen Saudi, den er wirklich mag. Das Verbindende fällt dann deutlich mehr ins
Gewicht als das Trennende, wenn auch das Trennende im Fall der Saudis schwer-
er wiegt als bei den kleinen Golfstaaten.
Saudi-Arabien lebt die wahabitische, besonders konservative Auslegung des
Islam als Staatsreligion, was daher kommt, dass die Wahabiten das Königshaus
einst an die Macht brachten und islamistischer Terror 1979 dazu führte, die be-
ginnende Liberalisierung zu stoppen und die konservative Linie mit Härte zu hal-
ten. Besonders die saudischen Frauen bekommen dies zu spüren, indem sie staat-
lich, gesellschatlich und religiös bevormundet werden, unter Schleierzwang
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